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(Last window on 24 December 2018)
Hospizbewegung ambulant Schwarzwald-Baar e.V.
Window nº 11
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Die Hospizbewegung befasst sich mit der Verbesserung der Situation Sterbender und ihrer Angehörigen sowie der Integration von Sterben und Tod ins Leben. Dazu dient vor allem die Sterbebegleitung im Sinne der Palliative Care. Die Bewegung entwickelt sich seit Ende der 1960er Jahre, ausgehend von England. Dort war es die Krankenschwester und Ärztin Cicely Saunders, die (an die mittelalterliche Bedeutung des „Hospizes“ nicht als medizinische Heileinrichtung, sondern als Ort der Pflege und Betreuung anknüpfend) 1967 mit dem St. Christopher’s Hospice das erste stationäre Hospiz im heutigen Sinne[1] gründete und damit die weltweite Initiative auslöste. Ihre größte Entwicklung machte sie in den 1970er Jahren in den USA (mitinitiiert von Elisabeth Kübler-Ross), wo eine Vielfalt von verschiedensten Versorgungsmodellen entstand.

Die Hospizbewegung war u. a. die Antwort auf eine Gesellschaft, die das Sterben und die Sterbenden immer weiter an den Rand zu drängen drohte. Somit ist es ihr Hauptziel, das Sterben wieder als wichtigen Teil des Lebens ins öffentliche Bewusstsein zu rufen, um Sterbende und ihre Angehörigen angemessen unterstützen zu können.Window nº 10
Bauer und Schiffsmann
Ein Bauer verwunderte sich über der Schiffleute Kühnheit, daß sie einem so schwachen Holz Leib und Leben anvertrauen, indem sie so oft beides an den wilden Meerklippen einbüßen; darum fragte auf eine Zeit dieser Bauer einen Schiffer, wo sein Vater sei gestorben. Dieser antwortet: »Auf dem Meer.« Der Bauer fragt ferners, wo denn sein Groß- und Übergroßvater gestorben seien. Als der Schiffmann wiederum antwortete: »Auf dem Meer«, so sprach der Bauer: »Wie kannst du dann so närrisch sein, dass du dich dem Meer vertrauest, das dir deinen Vater, Großvater und Übergroßvater hinweggenommen?« Der Schiffsmann fragte hinwieder den Bauern, wo denn sein Vater und Großvater gestorben seien. Der Bauer antwortete: »Auf dem Bett.« Da sagte der Schiffsmann: »Warum bist du dann ein so großer Narr, dass du alle Nacht in dasselbe Bett gehst, worauf deine Voreltern gestorben? Darum siehst du, Bauer, dass es nichts schadet, man sterbe, wo man woll, wenn man nur selig stirbt!«
Window nº 23
Der Tod und der Gänsehirt
 
Einmal kam der Tod über den Fluss, wo die Welt beginnt. Dort lebte ein armer Hirt, der eine Herde weißer Gänse hütete. ,,Du weißt, wer ich bin, Kamerad?" fragte der Tod. ,Ich weiß, du bist der Tod. Ich habe dich auf der anderen Seite hinter dem Fluss oft gesehen." ,,Du weißt, dass ich hier bin, um dich zu holen und dich mitzunehmen auf die andere Seite des Flusses." ,,Ich weiß. Aber das wird noch lange sein." ,,Oder wird nicht lange sein. Sag, fürchtest du dich nicht?", „Nein“, sagte der Hirt. ,,Ich
habe immer über den Fluss geschaut, seit ich hier bin, ich weiß, wie es dort ist."
,,Gibt es nichts, was du mitnehmen möchtest?" ,,Nichts, denn ich habe nichts."
„Nichts, worauf du hier noch wartest?" ,,Nichts, denn ich warte auf nichts." ,,Dann werde ich jetzt weitergehen und dich auf dem Rückweg holen. Brauchst du noch
etwas, wünschst du dir noch was?" ,,Brauche nichts, hab' alles", sagte der Hirt.
,,Ich habe eine Hose und ein Hemd und ein Paar Winterschuhe und eine Mütze. Ich
kann Flöte spielen, das macht lustig. Meine Gänse verstehen nicht viel von Musik."
Als dann der Tod nach langer Zeit wiederkam, gingen viele hinter ihm her, die
er mitgebracht hatte, um sie über den Fluss zu führen. Da war ein Reicher dabei, ein
Geizhals, der zeit seines Lebens wertvolles und wertloses Zeug an sich gerafft hatte:
Klamotten, auch Gold und Aktien und fünf Häuser mit etlichen Etagen. Der Mann jammerte und zeterte: ,,Noch fünf Jahre, nur noch fünf Jahre hätte ich gebraucht, und ich hätte noch fünf Häuser mehr gehabt. So ein Unglück, so ein Unglück, verfluchtes!" Das war schlimm für ihn. Ein Rennfahrer war unter ihnen, der zeit
seines Lebens trainiert hatte, um den großen Preis zu gewinnen. Fünf Minuten hätte er noch gebraucht bis zum Sieg. Da erwischte ihn der Tod. Ein Berühmter war dabei, dem ein Orden gefehlt hatte, da holte ihn der Bruder Tod. Das war schlimm für ihn. Dann war da ein junger Mensch, der hatte an seiner Braut gehangen, denn sie waren
ein Liebespaar gewesen, und keiner konnte ohne den anderen leben. Ein schönes Fräulein war dabei mit langen Haaren. Und viele Reiche, die jetzt nichts mehr besaßen, was sie gerne hätten haben wollen. Ein alter Mann war freiwillig mitgegangen. Aber auch er war nicht froh, denn siebzig Jahre waren vergangen, ohne dass er das bekommen hatte, was er hatte haben wollen. Schlimm für sie alle.
Als sie an den Fluss kamen, wo die Welt aufhört, saß dort der Hirt. Und als der Tod
ihm die Hand auf die Schulter legte, stand er auf, ging mit über den Fluss, als wäre
nichts, und die andere Seite hinter dem Fluss war ihm nicht fremd. Er hatte Zeit genug gehabt, hinüberzuschauen, er kannte sich hier aus, und die Töne waren noch da, die er immer auf der Flöte gespielt hatte; er war sehr fröhlich. Das war schön für ihn.
Was mit den Gänsen geschah? Ein neuer Hirte kam.
Window nº 16
Wir lassen nur die Hand los, nicht den Menschen.
Window nº 6
Eine Rose vom Nikolaus

Es begann so: Einmal fand ich eine Rose an der Windschutzscheibe meines Autos. Eine rote Rose, sie klemmte hinter dem Scheibenwischer. Kein Zettel dabei, keine Nachricht, kein Absender. Aber ich war beflügelt, in Gedanken bei einem heimlichen Verehrer oder einem gewitzten Freund, bei einem begeisterten Blumenliebhaber oder einem, der einfach nur seine Rose weitergeben wollte.  Mit einem Lächeln schwebte ich durch den Tag.
Heute werde ich Rosen kaufen. Und sie hinter die Scheibenwischer einiger Autos klemmen. Oder ein paar Nikolause in Briefkästen verteilen. Vielleicht auch einen Stern an die Türen meiner Nachbarn hängen. Und dann werde ich mir vorstellen, dass der eine oder die andere überrascht ist. Sich freut und gute Laune bekommt. Weil jemand an ihn gedacht hat. Weil sie schon lange keinen Nikolausgruß mehr bekommen hat. Oder den Tag ganz vergessen hatte.

Susanne Niemeyer
Window nº 8
<iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/YLmIgOo9n1o" frameborder="0" allowfullscreen></iframe>Window nº 20
Gewöhne Dich nicht

Du wirst nicht bleiben
Du musst weggehen können

Du musst alleine sein können
Fortgehen lassen

Dein Land ist nicht Dein Land
Dein Haus ist nicht Dein Haus
Dein Leben nicht Dein Besitz
Wie willst Du halten
Was Dir nicht gehört

Gewöhne Dich nicht
Sonst ist der Weg zu lang
Die Last zu schwer
Sonst kann der Trost Dich nicht finden
Das wunderbare seine Wunder nicht tun.
Window nº 24
<iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/f-IpUNnS91Q" frameborder="0" allowfullscreen></iframe>Window nº 13
Ein Ehepaar sitzt zu Hause beim Abendessen und unterhält sich über die Zukunft. Da äußert der Ehemann: „wenn einer von uns beiden stirbt, dann übersiedle ich nach Paris.“

Window nº 4
Öffentlichkeitsarbeit
Ein grundlegender Baustein aller Hospizarbeit ist die Öffentlichkeitsarbeit. Mittels Vorträge, Informationsstände, Fortbildungen und verschiedener anderer Aktionen soll die Hospizidee verbreitet werden und der Tabuisierung von Sterben, Tod und Trauer entgegen gewirkt werden.

 

So sieht auch die ambulante Hospizbewegung Schwarzwald-Baar e.V. seit Anbeginn ihrer Arbeit Öffentlichkeitsarbeit als wichtige Säule ihres Aufgabengebietes. Ein Ziel der unterschiedlichen öffentlichkeitswirksamen  Angebote ist es, jederzeit im Bewusstsein aller Bürger präsent und nicht zuletzt hierdurch bei Bedarf für Betroffene und ihre Angehörigen erreichbar zu sein. Ein weiteres wichtiges Ziel ist mit allen Partnern wie Krankenhäusern, Pflegeheimen, Pflegediensten, Ärzten gemeinsam Wege der Begleitung und Unterstützung zu erarbeiten bzw. weiter auszubauen, die ein würdevolles Leben bis zum Schluss ermöglichen.

 

Um diese Ziele zu erreichen erfolgt die Öffentlichkeitsarbeit der Hospizbewegung.

Bei Interesse fragen Sie bei unseren Koordinatorinnen im Büro an.
Window nº 7
Brauche ich eine Patientenverfügung?
Sie können für sich selbst entscheiden, ob sie für Situationen, in denen sie sich nicht mehr äußern können, Vorgehensweisen festlegen möchten.
In einer Patientenverfügung legen Sie heute schon fest, wie sie morgen medizinisch behandelt werden wollen. Ebenfalls legen Sie darin fest, wie Sie nicht behandelt werden wollen. Soll heißen, wenn Sie unter gar keinen Umständen ein restliches Leben lang an Maschinen und Schläuche angeschlossen werden wollen, dann können Sie genau dieses in einer Patientenverfügung schriftlich festhalten.

Die Patientenverfügung wird erst dann gebraucht, wenn Sie für sich selbst nicht mehr entscheiden können und auf die totale Hilfe anderer angewiesen sind.

Mit der Patientenverfügung helfen Sie Ihren Angehörigen, extreme emotionale Entscheidungen für Sie treffen zu müssen, indem Sie rechtzeitig in dieser Verfügung genauesten festhalten, wie in solchen Situationen verfahren werden soll.

Jeder Mensch hat das Recht selbst zu entscheiden, welche medizinischen Maßnahmen und Behandlungen er zulassen will und welche nicht.

Damit Ihr Wille auch dann noch beachtet wird, in denen Sie sich selbst nicht mehr äußern können, sollten Sie unbedingt eine Patientenverfügung erstellen (lassen).

Sie können bei uns Vordrucke und eine Vorsorgemappe erwerben. 
Window nº 18
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Dem Tod entkommen!?
Ein reicher Kaufmann in Bagdad schickte eines Tages seinen Diener mit einem Auftrag zum Basar. 
Als dieser zurück kam, zitterte er vor Angst am ganzen Leibe. "Herr", rief er, "auf dem Markt sah ich einen Fremden. Ich blickte ihm ins Gesicht und erkannte, dass es der Tod war! Er hob die Hand drohend gegen mich und ging davon. Nun habe ich große Angst. Bitte, Herr, gebt mir ein Pferd, damit ich sofort nach Samarra reiten kann, um möglichst weit fort vor dem Tod zu fliehen."
Der Kaufmann war sehr besorgt um seinen treuen Diener und gab ihm sein schnellstes Pferd. Der Diener schwang sich auf den Rücken des Tieres und raste im wilden Galopp davon. 
Später am Tag ging der Kaufmann selbst zum Basar, um noch etwas zu erledigen. Dort sah er den Tod in der Menge der Menschen. Er ging auf ihn zu und fragte: "Du hast heute morgen meinem Diener gedroht. Was hatte das zu bedeuten?" 
"Ich habe dem Mann keineswegs gedroht. Meine Geste drückte viel mehr mein Erstaunen aus, ihn hier anzutreffen. Mir hatte man nämlich gesagt, dass ich ihn heute Abend im Samarra treffen würde." 
Window nº 5
Treffen sich zwei Männer auf der Strasse.“ Wie geht´s der Frau Gemahlin?“ fragt er leichthin. Im gleichen Moment fällt ihm ein, dass die ja schon längst tot ist. Er versucht zu retten, was zu retten ist:“ Immer noch auf dem selben Friedhof?“Window nº 12
Das Leben hört nicht auf, komisch zu sein,
selbst wenn Menschen sterben,
ebenso, wie es eine ernste Angelegenheit bleibt, selbst wenn Menschen lachen.
(Georg Bernhard Shaw)
Window nº 9
Katholischer Hund
Eine Frau kommt ins Pfarrbüro, weint bitterlich und sagt Ihr Hund sei verstorben. Sie möchte einen Termin für eine Beerdigung ausmachen. Sagt die Pfarrsekretärin: Aber wir beerdigen doch keine Hunde! 
Sagt die Frau: Dann muss ich wohl die € 500 der evangelischen Kirche spenden ?
Sagt die Pfarrsekretärin: Na hätten sie doch gleich gesagt, dass der Hund katholisch war.
Window nº 21
<iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/QTpto1kywGE" frameborder="0" allow="accelerometer; autoplay; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture" allowfullscreen></iframe>Window nº 19
<iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/PpnBcEE3nPY" frameborder="0" allow="accelerometer; autoplay; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture" allowfullscreen></iframe>Window nº 3
Wer leistet wie Hospizarbeit?
Bis heute wächst das ehrenamtliche hospizliche Engagement in Deutschland stetig, zurzeit engagieren sich unter dem Dach des DHPV ca. 120.000 Menschen bürgerschaftlich, ehrenamtlich oder hauptamtlich in der Hospiz- und Palliativarbeit, eine große Zahl davon ehrenamtlich (Stand August 2018) Das Tätigkeitsfeld der ehrenamtlich Engagierten im Hospiz- und Palliativbereich ist vielfältig und facettenreich. Der Schwerpunkt der ehrenamtlichen Arbeit liegt in der psychosozialen und spirituellen Begleitung schwerkranker und sterbender Menschen sowie ihrer Angehörigen. Darüber hinaus engagieren sich Ehrenamtliche in Vorständen von Vereinen, in der Öffentlichkeitsarbeit und der Verwaltung. Die Ehrenamtlichen stellen, indem sie für die Patientinnen und Patienten und die Angehörigen da sind, ihnen Zeit schenken und auf ihre Wünsche und Bedürfnisse eingehen, sicher, dass vor allem die psychosozialen Bedürfnisse schwerstkranker und sterbender Menschen Berücksichtigung finden.
Window nº 17
„Die Hoffnung ist der Regenbogen
über dem herabstürzenden Bach
des Lebens.“
(Friedrich Wilhelm Nietzsche)Window nº 14
Es sind die Lebenden,
 die den Toten die Augen schließen.
 Es sind die Toten,
 die den Lebenden die Augen öffnen.

Slawisches Sprichwort
Window nº 1
Lücke im Baum

Dietrich Bonhoeffers Schwester Sabine berichtet von einem Ritual aus ihrem Elternhaus:
"Weihnachten 1918 ist alles sehr schwer. Unser Bruder Walter fehlt. Er, der zweitälteste Sohn meiner Eltern, ist am 28. April 1918 als 18jähriger Fahnenjunker im Westen gefallen. Eine schreckliche Lücke ist nun da und sie bleibt offen. An diesem Weihnachtstag sagt unsere Mutter 'Wir wollen nachher hinübergehen.' Das Hinübergehen heißt, wir gehen alle auf den Friedhof. Mama und Papa sind vorher noch einmal ins Wohnzimmer gegangen und haben einen Tannenzweig vom Baum geschnitten mit einem Licht und Lametta und nehmen diesen Weihnachtszweig für das Grab von Walter mit. Auch in den folgenden Jahren ist es zu Weihnachten bei diesem Friedhofsgang geblieben."
Weihnachten hatte sein "Heilsein" verloren, wie das Loch im Baum allen zeigte. Die Lücke war nicht verleugnet. Sie wurde nicht überdeckt. Zugleich gab es für die Eltern und die anderen Geschwister eine Verbindung vom Baum zum Grab, von Feier zu Friedhof.
Manche Trauernde haben dieses Ritual der Bonhoeffer-Familie dankbar angenommen und inzwischen selber gestaltet. Sie berichten, es habe ihnen geholfen, Tod und Leben in Beziehung zu bringen, ohne dass sie Weihnachtsstimmung heucheln mussten.
Auch Kinder verstehen dieses Ritual. In einer Familie hat der kleine Bruder des gestorbenen älteren Bruders ein Bild in die Lücke des Baumes gestellt. "Für Klaus", hat er gesagt. Das Bild ist dort geblieben, bis der Baum vertrocknet war.
Dezember 2018
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Window nº 24

24
Advientos Windows

Window nº 1
1-12-2018
1
Lücke im Baum

Dietrich Bonhoeffers Schwester Sabine berichtet von einem Ritual aus ihrem Elternhaus:
"Weihnachten 1918 ist alles sehr schwer. Unser Bruder Walter fehlt. Er, der zweitälteste Sohn meiner Eltern, ist am 28. April 1918 als 18jähriger Fahnenjunker im Westen gefallen. Eine schreckliche Lücke ist nun da und sie bleibt offen. An diesem Weihnachtstag sagt unsere Mutter 'Wir wollen nachher hinübergehen.' Das Hinübergehen heißt, wir gehen alle auf den Friedhof. Mama und Papa sind vorher noch einmal ins Wohnzimmer gegangen und haben einen Tannenzweig vom Baum geschnitten mit einem Licht und Lametta und nehmen diesen Weihnachtszweig für das Grab von Walter mit. Auch in den folgenden Jahren ist es zu Weihnachten bei diesem Friedhofsgang geblieben."
Weihnachten hatte sein "Heilsein" verloren, wie das Loch im Baum allen zeigte. Die Lücke war nicht verleugnet. Sie wurde nicht überdeckt. Zugleich gab es für die Eltern und die anderen Geschwister eine Verbindung vom Baum zum Grab, von Feier zu Friedhof.
Manche Trauernde haben dieses Ritual der Bonhoeffer-Familie dankbar angenommen und inzwischen selber gestaltet. Sie berichten, es habe ihnen geholfen, Tod und Leben in Beziehung zu bringen, ohne dass sie Weihnachtsstimmung heucheln mussten.
Auch Kinder verstehen dieses Ritual. In einer Familie hat der kleine Bruder des gestorbenen älteren Bruders ein Bild in die Lücke des Baumes gestellt. "Für Klaus", hat er gesagt. Das Bild ist dort geblieben, bis der Baum vertrocknet war.
Window nº 2
2-12-2018
2
Die Hospizbewegung befasst sich mit der Verbesserung der Situation Sterbender und ihrer Angehörigen sowie der Integration von Sterben und Tod ins Leben. Dazu dient vor allem die Sterbebegleitung im Sinne der Palliative Care. Die Bewegung entwickelt sich seit Ende der 1960er Jahre, ausgehend von England. Dort war es die Krankenschwester und Ärztin Cicely Saunders, die (an die mittelalterliche Bedeutung des „Hospizes“ nicht als medizinische Heileinrichtung, sondern als Ort der Pflege und Betreuung anknüpfend) 1967 mit dem St. Christopher’s Hospice das erste stationäre Hospiz im heutigen Sinne[1] gründete und damit die weltweite Initiative auslöste. Ihre größte Entwicklung machte sie in den 1970er Jahren in den USA (mitinitiiert von Elisabeth Kübler-Ross), wo eine Vielfalt von verschiedensten Versorgungsmodellen entstand.

Die Hospizbewegung war u. a. die Antwort auf eine Gesellschaft, die das Sterben und die Sterbenden immer weiter an den Rand zu drängen drohte. Somit ist es ihr Hauptziel, das Sterben wieder als wichtigen Teil des Lebens ins öffentliche Bewusstsein zu rufen, um Sterbende und ihre Angehörigen angemessen unterstützen zu können.
Window nº 3
3-12-2018
3
Wer leistet wie Hospizarbeit?
Bis heute wächst das ehrenamtliche hospizliche Engagement in Deutschland stetig, zurzeit engagieren sich unter dem Dach des DHPV ca. 120.000 Menschen bürgerschaftlich, ehrenamtlich oder hauptamtlich in der Hospiz- und Palliativarbeit, eine große Zahl davon ehrenamtlich (Stand August 2018) Das Tätigkeitsfeld der ehrenamtlich Engagierten im Hospiz- und Palliativbereich ist vielfältig und facettenreich. Der Schwerpunkt der ehrenamtlichen Arbeit liegt in der psychosozialen und spirituellen Begleitung schwerkranker und sterbender Menschen sowie ihrer Angehörigen. Darüber hinaus engagieren sich Ehrenamtliche in Vorständen von Vereinen, in der Öffentlichkeitsarbeit und der Verwaltung. Die Ehrenamtlichen stellen, indem sie für die Patientinnen und Patienten und die Angehörigen da sind, ihnen Zeit schenken und auf ihre Wünsche und Bedürfnisse eingehen, sicher, dass vor allem die psychosozialen Bedürfnisse schwerstkranker und sterbender Menschen Berücksichtigung finden.
Window nº 4
4-12-2018
4
Öffentlichkeitsarbeit
Ein grundlegender Baustein aller Hospizarbeit ist die Öffentlichkeitsarbeit. Mittels Vorträge, Informationsstände, Fortbildungen und verschiedener anderer Aktionen soll die Hospizidee verbreitet werden und der Tabuisierung von Sterben, Tod und Trauer entgegen gewirkt werden.



So sieht auch die ambulante Hospizbewegung Schwarzwald-Baar e.V. seit Anbeginn ihrer Arbeit Öffentlichkeitsarbeit als wichtige Säule ihres Aufgabengebietes. Ein Ziel der unterschiedlichen öffentlichkeitswirksamen Angebote ist es, jederzeit im Bewusstsein aller Bürger präsent und nicht zuletzt hierdurch bei Bedarf für Betroffene und ihre Angehörigen erreichbar zu sein. Ein weiteres wichtiges Ziel ist mit allen Partnern wie Krankenhäusern, Pflegeheimen, Pflegediensten, Ärzten gemeinsam Wege der Begleitung und Unterstützung zu erarbeiten bzw. weiter auszubauen, die ein würdevolles Leben bis zum Schluss ermöglichen.



Um diese Ziele zu erreichen erfolgt die Öffentlichkeitsarbeit der Hospizbewegung.

Bei Interesse fragen Sie bei unseren Koordinatorinnen im Büro an.

Window nº 5
5-12-2018
5
Treffen sich zwei Männer auf der Strasse.“ Wie geht´s der Frau Gemahlin?“ fragt er leichthin. Im gleichen Moment fällt ihm ein, dass die ja schon längst tot ist. Er versucht zu retten, was zu retten ist:“ Immer noch auf dem selben Friedhof?“
Window nº 6
6-12-2018
6
Eine Rose vom Nikolaus

Es begann so: Einmal fand ich eine Rose an der Windschutzscheibe meines Autos. Eine rote Rose, sie klemmte hinter dem Scheibenwischer. Kein Zettel dabei, keine Nachricht, kein Absender. Aber ich war beflügelt, in Gedanken bei einem heimlichen Verehrer oder einem gewitzten Freund, bei einem begeisterten Blumenliebhaber oder einem, der einfach nur seine Rose weitergeben wollte. Mit einem Lächeln schwebte ich durch den Tag.
Heute werde ich Rosen kaufen. Und sie hinter die Scheibenwischer einiger Autos klemmen. Oder ein paar Nikolause in Briefkästen verteilen. Vielleicht auch einen Stern an die Türen meiner Nachbarn hängen. Und dann werde ich mir vorstellen, dass der eine oder die andere überrascht ist. Sich freut und gute Laune bekommt. Weil jemand an ihn gedacht hat. Weil sie schon lange keinen Nikolausgruß mehr bekommen hat. Oder den Tag ganz vergessen hatte.

Susanne Niemeyer
Window nº 7
7-12-2018
7
Brauche ich eine Patientenverfügung?
Sie können für sich selbst entscheiden, ob sie für Situationen, in denen sie sich nicht mehr äußern können, Vorgehensweisen festlegen möchten.
In einer Patientenverfügung legen Sie heute schon fest, wie sie morgen medizinisch behandelt werden wollen. Ebenfalls legen Sie darin fest, wie Sie nicht behandelt werden wollen. Soll heißen, wenn Sie unter gar keinen Umständen ein restliches Leben lang an Maschinen und Schläuche angeschlossen werden wollen, dann können Sie genau dieses in einer Patientenverfügung schriftlich festhalten.

Die Patientenverfügung wird erst dann gebraucht, wenn Sie für sich selbst nicht mehr entscheiden können und auf die totale Hilfe anderer angewiesen sind.

Mit der Patientenverfügung helfen Sie Ihren Angehörigen, extreme emotionale Entscheidungen für Sie treffen zu müssen, indem Sie rechtzeitig in dieser Verfügung genauesten festhalten, wie in solchen Situationen verfahren werden soll.

Jeder Mensch hat das Recht selbst zu entscheiden, welche medizinischen Maßnahmen und Behandlungen er zulassen will und welche nicht.

Damit Ihr Wille auch dann noch beachtet wird, in denen Sie sich selbst nicht mehr äußern können, sollten Sie unbedingt eine Patientenverfügung erstellen (lassen).

Sie können bei uns Vordrucke und eine Vorsorgemappe erwerben.
Window nº 8
8-12-2018
8
Window nº 9
9-12-2018
9
Katholischer Hund
Eine Frau kommt ins Pfarrbüro, weint bitterlich und sagt Ihr Hund sei verstorben. Sie möchte einen Termin für eine Beerdigung ausmachen. Sagt die Pfarrsekretärin: Aber wir beerdigen doch keine Hunde!
Sagt die Frau: Dann muss ich wohl die € 500 der evangelischen Kirche spenden ?
Sagt die Pfarrsekretärin: Na hätten sie doch gleich gesagt, dass der Hund katholisch war.
Window nº 10
10-12-2018
10
Bauer und Schiffsmann
Ein Bauer verwunderte sich über der Schiffleute Kühnheit, daß sie einem so schwachen Holz Leib und Leben anvertrauen, indem sie so oft beides an den wilden Meerklippen einbüßen; darum fragte auf eine Zeit dieser Bauer einen Schiffer, wo sein Vater sei gestorben. Dieser antwortet: »Auf dem Meer.« Der Bauer fragt ferners, wo denn sein Groß- und Übergroßvater gestorben seien. Als der Schiffmann wiederum antwortete: »Auf dem Meer«, so sprach der Bauer: »Wie kannst du dann so närrisch sein, dass du dich dem Meer vertrauest, das dir deinen Vater, Großvater und Übergroßvater hinweggenommen?« Der Schiffsmann fragte hinwieder den Bauern, wo denn sein Vater und Großvater gestorben seien. Der Bauer antwortete: »Auf dem Bett.« Da sagte der Schiffsmann: »Warum bist du dann ein so großer Narr, dass du alle Nacht in dasselbe Bett gehst, worauf deine Voreltern gestorben? Darum siehst du, Bauer, dass es nichts schadet, man sterbe, wo man woll, wenn man nur selig stirbt!«
Window nº 11
11-12-2018
11
Window nº 12
12-12-2018
12
Das Leben hört nicht auf, komisch zu sein,
selbst wenn Menschen sterben,
ebenso, wie es eine ernste Angelegenheit bleibt, selbst wenn Menschen lachen.
(Georg Bernhard Shaw)
Window nº 13
13-12-2018
13
Ein Ehepaar sitzt zu Hause beim Abendessen und unterhält sich über die Zukunft. Da äußert der Ehemann: „wenn einer von uns beiden stirbt, dann übersiedle ich nach Paris.“

Window nº 14
14-12-2018
14
Es sind die Lebenden,
die den Toten die Augen schließen.
Es sind die Toten,
die den Lebenden die Augen öffnen.

Slawisches Sprichwort
Window nº 15
15-12-2018
15
Window nº 16
16-12-2018
16
Wir lassen nur die Hand los, nicht den Menschen.
Window nº 17
17-12-2018
17
„Die Hoffnung ist der Regenbogen
über dem herabstürzenden Bach
des Lebens.“
(Friedrich Wilhelm Nietzsche)
Window nº 18
18-12-2018
18
Window nº 19
19-12-2018
19
Window nº 20
20-12-2018
20
Gewöhne Dich nicht

Du wirst nicht bleiben
Du musst weggehen können

Du musst alleine sein können
Fortgehen lassen

Dein Land ist nicht Dein Land
Dein Haus ist nicht Dein Haus
Dein Leben nicht Dein Besitz
Wie willst Du halten
Was Dir nicht gehört

Gewöhne Dich nicht
Sonst ist der Weg zu lang
Die Last zu schwer
Sonst kann der Trost Dich nicht finden
Das wunderbare seine Wunder nicht tun.
Window nº 21
21-12-2018
21
Window nº 22
22-12-2018
22
Dem Tod entkommen!?
Ein reicher Kaufmann in Bagdad schickte eines Tages seinen Diener mit einem Auftrag zum Basar.
Als dieser zurück kam, zitterte er vor Angst am ganzen Leibe. "Herr", rief er, "auf dem Markt sah ich einen Fremden. Ich blickte ihm ins Gesicht und erkannte, dass es der Tod war! Er hob die Hand drohend gegen mich und ging davon. Nun habe ich große Angst. Bitte, Herr, gebt mir ein Pferd, damit ich sofort nach Samarra reiten kann, um möglichst weit fort vor dem Tod zu fliehen."
Der Kaufmann war sehr besorgt um seinen treuen Diener und gab ihm sein schnellstes Pferd. Der Diener schwang sich auf den Rücken des Tieres und raste im wilden Galopp davon.
Später am Tag ging der Kaufmann selbst zum Basar, um noch etwas zu erledigen. Dort sah er den Tod in der Menge der Menschen. Er ging auf ihn zu und fragte: "Du hast heute morgen meinem Diener gedroht. Was hatte das zu bedeuten?"
"Ich habe dem Mann keineswegs gedroht. Meine Geste drückte viel mehr mein Erstaunen aus, ihn hier anzutreffen. Mir hatte man nämlich gesagt, dass ich ihn heute Abend im Samarra treffen würde."
Window nº 23
23-12-2018
23
Der Tod und der Gänsehirt

Einmal kam der Tod über den Fluss, wo die Welt beginnt. Dort lebte ein armer Hirt, der eine Herde weißer Gänse hütete. ,,Du weißt, wer ich bin, Kamerad?" fragte der Tod. ,Ich weiß, du bist der Tod. Ich habe dich auf der anderen Seite hinter dem Fluss oft gesehen." ,,Du weißt, dass ich hier bin, um dich zu holen und dich mitzunehmen auf die andere Seite des Flusses." ,,Ich weiß. Aber das wird noch lange sein." ,,Oder wird nicht lange sein. Sag, fürchtest du dich nicht?", „Nein“, sagte der Hirt. ,,Ich
habe immer über den Fluss geschaut, seit ich hier bin, ich weiß, wie es dort ist."
,,Gibt es nichts, was du mitnehmen möchtest?" ,,Nichts, denn ich habe nichts."
„Nichts, worauf du hier noch wartest?" ,,Nichts, denn ich warte auf nichts." ,,Dann werde ich jetzt weitergehen und dich auf dem Rückweg holen. Brauchst du noch
etwas, wünschst du dir noch was?" ,,Brauche nichts, hab' alles", sagte der Hirt.
,,Ich habe eine Hose und ein Hemd und ein Paar Winterschuhe und eine Mütze. Ich
kann Flöte spielen, das macht lustig. Meine Gänse verstehen nicht viel von Musik."
Als dann der Tod nach langer Zeit wiederkam, gingen viele hinter ihm her, die
er mitgebracht hatte, um sie über den Fluss zu führen. Da war ein Reicher dabei, ein
Geizhals, der zeit seines Lebens wertvolles und wertloses Zeug an sich gerafft hatte:
Klamotten, auch Gold und Aktien und fünf Häuser mit etlichen Etagen. Der Mann jammerte und zeterte: ,,Noch fünf Jahre, nur noch fünf Jahre hätte ich gebraucht, und ich hätte noch fünf Häuser mehr gehabt. So ein Unglück, so ein Unglück, verfluchtes!" Das war schlimm für ihn. Ein Rennfahrer war unter ihnen, der zeit
seines Lebens trainiert hatte, um den großen Preis zu gewinnen. Fünf Minuten hätte er noch gebraucht bis zum Sieg. Da erwischte ihn der Tod. Ein Berühmter war dabei, dem ein Orden gefehlt hatte, da holte ihn der Bruder Tod. Das war schlimm für ihn. Dann war da ein junger Mensch, der hatte an seiner Braut gehangen, denn sie waren
ein Liebespaar gewesen, und keiner konnte ohne den anderen leben. Ein schönes Fräulein war dabei mit langen Haaren. Und viele Reiche, die jetzt nichts mehr besaßen, was sie gerne hätten haben wollen. Ein alter Mann war freiwillig mitgegangen. Aber auch er war nicht froh, denn siebzig Jahre waren vergangen, ohne dass er das bekommen hatte, was er hatte haben wollen. Schlimm für sie alle.
Als sie an den Fluss kamen, wo die Welt aufhört, saß dort der Hirt. Und als der Tod
ihm die Hand auf die Schulter legte, stand er auf, ging mit über den Fluss, als wäre
nichts, und die andere Seite hinter dem Fluss war ihm nicht fremd. Er hatte Zeit genug gehabt, hinüberzuschauen, er kannte sich hier aus, und die Töne waren noch da, die er immer auf der Flöte gespielt hatte; er war sehr fröhlich. Das war schön für ihn.
Was mit den Gänsen geschah? Ein neuer Hirte kam.
Window nº 24
24-12-2018
24

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