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Build your Advent Calendar
3 May 2024, the calendar is ended.
(Last window on 24 December 2020)
UvH-Adventskalender
Window nº 11
Nach den Sternen greifen

Oft mache ich mir Gedanken über irgendwelche Dinge, die mich belasten. 
Manchmal stehe ich unter Druck. Ich muss für eine Arbeit lernen. Ich habe das Gefühl, ich kann vieles nicht…
Welche Dinge fallen mir gerade schwer? 
Wo erscheint mir mein Alltag gerade steinig?
Welche Last fühlt sich so schwer an wie ein Stein?

Es ist leicht, immer das Schwere und Schlechte zu sehen, eben den Stein, der vor mir liegt. Aber es gibt nicht nur Steine, sondern auch helle Sterne, die in meinem Leben leuchten: 
Dinge, die mir große Freude machen und mich begeistern. 
Dinge, auf die ich mich freue, und Träume, dich ich habe… 
Welche Gedanken in mir leuchten hell auf wie ein Stern?
Welche Ideen begeistern mich und machen mich glücklich? 
Welche Träume habe ich? Was möchte ich unbedingt einmal tun?

Träume leuchten hell in unserem Leben. Ich will an ihnen festhalten. 
„Träume sind die Energie unseres Lebens. Sie lassen uns nach den Sternen greifen.“ (Dallas Clayton)

Meine Challenge für heute: 
Was ist mein Traum? Nach welchem Stern möchte ich greifen?

Für andere: 
Sicherlich geht es anderen Menschen ähnlich wie dir, sie sehen oft den schweren Stein in ihrem Leben, aber nicht die hellen Sterne, die über ihnen leuchten. 
Vielleicht braucht auch der andere einen guten Gedfanken, ein Lächeln, einen Stern, der leuchtet und ihn an seine Träume erinnert!
Ich kann helfen: Ich lächle jemanden einfach so an, ganz ohne Grund!
Window nº 15
Die Advents- und Weihnachtszeit ist eine Zeit der Wünsche. Kinder schreiben ihre Wünsche in der Vorweihnachtszeit auf Wunschzettel und hoffen, dass sie an Heiligabend erfüllt werden. Zu Weihnachten dann verschicken wir Karten mit guten Wünschen und wünschen uns gegenseitig ein frohes Weihnachtsfest. So begleiten uns die Wünsche durch die Advents- und Weihnachtszeit. 
Im „Märchen vom Glück“ von Erich Kästner geht es um das Wünschen: 

Das Märchen vom Glück von Erich Kästner

Siebzig war er gut und gern, der alte Mann, der mir in der verräucherten Kneipe gegenüber saß. Sein Schopf sah aus, als habe es darauf geschneit, und die Augen blitzten wie eine blank gefegte Eisbahn. „Oh, sind die Menschen dumm“, sagte er und schüttelte den Kopf, dass ich dachte, gleich müssten Schneeflocken aus seinem Haar aufwirbeln. „Das Glück ist ja schließlich keine Wurst, von der man sich täglich seine Scheibe herunterschneiden kann!“ „Stimmt“, meinte ich, „Obwohl …“ „Obwohl!?“ „Obwohl gerade Sie aussehen, als seien sie glücklich.“ „Ich bin eine Ausnahme“, sagte er und trank einen Schluck. „Ich bin die Ausnahme. Ich bin nämlich der Mann, der einen Wunsch frei hat.“ Er blickte mir prüfend ins Gesicht, und dann er zählte er seine Geschichte. „Das ist lange her“, begann er und stützte den Kopf in beide Hände, „Sehr lange. Vierzig Jahre. Ich war noch jung und litt am Leben wie an einer geschwollenen Backe. Da setzte sich, als ich eines Mittags verbittert auf einer grünen Parkbank hockte, ein alter Mann neben mich und sagte beiläufig: ‚Also gut. Wir haben es uns überlegt. Du hast drei Wünsche frei.‘ Ich starrte in meine Zeitung und tat, als hätte ich nichts gehört. ‚Wünsch dir, was du willst‘, fuhr er fort, ‚die schönste Frau oder das meiste Geld oder den größten Schnurrbart, das ist deine Sache. Aber werde endlich glücklich! Deine Unzufriedenheit geht uns auf die Nerven.‘ Er sah aus wie der Weihnachtsmann in Zivil. Weißer Vollbart, rote Apfelbäckchen, Augenbrauen wie aus Christbaumwatte. Gar nichts Verrücktes. Vielleicht ein bisschen zu gutmütig. Nachdem ich ihn eingehend betrachtet hatte, starrte ich wieder in meine Zeitung. ‚Obwohl es uns nichts angeht, was du mit deinen drei Wünschen machst‘, sagte er ‚wäre es natürlich kein Fehler, wenn du dir die Angelegenheit vorher genau überlegtest. Denn drei Wünsche sind nicht vier Wünsche oder fünf, sondern drei. Und wenn du hinterher noch immer neidisch und unglücklich wärst, könnten wir dir und uns nicht mehr helfen.‘ Ich weiß nicht, ob Sie sich in meine Lage versetzen können. Ich saß auf einer Bank und haderte mit Gott und der Welt. In der Ferne klingelten die Straßenbahnen. Und neben mir saß nun dieser alte Quatschkopf!“ „Sie wurden wütend?“ „Ich wurde wütend. Mir war zumute wie einem Kessel kurz vorm Zerplatzen. Und als er sein weiß wattiertes Großvatermündchen von neuem aufmachen wollte, stieß ich zornzitternd hervor: Damit Sie alter Esel mich nicht länger duzen, nehme ich mir die Freiheit, meinen ersten und innigsten Wunsch auszusprechen: Scheren Sie sich zum Teufel!‘ Das war nicht fein und höflich, aber ich konnte einfach nicht anders. Es hätte mich sonst zerrissen.“ „Und?“ „Was, und?“ „War er weg?“ „Ach so! Natürlich war er weg! Wie fortgeweht. In der gleichen Sekunde. In nichts aufgelöst. Ich guckte sogar unter die Bank. Aber dort war er auch nicht. Mir wurde ganz übel vor lauter Schreck. Die Sache mit den Wünschen schien zu stimmen! Und der erste Wunsch hatte sich bereits erfüllt! Du meine Güte! Und wenn er sich erfüllt hatte, dann war der gute, liebe, brave Großpapa, wer er nun auch sein mochte, nicht nur weg, nicht nur von meiner Bank verschwunden, nein, dann war er beim Teufel! Dann war er in der Hölle. ‚Sei nicht albern‘, sagte ich zu mir selber. ‚Die Hölle gibt es ja gar nicht, und den Teufel auch nicht.‘ Aber die drei Wünsche, gab's denn die? Und trotzdem war der alte Mann, kaum hatte ich's gewünscht, verschwunden … Mir wurde heiß und kalt. Mir schlotterten die Knie. Was sollte ich machen? Der alte Mann musste wieder her, ob's nun eine Hölle gab oder nicht. Das war ich ihm schuldig. Ich musste meinen zweiten Wunsch dransetzen, den zweiten von dreien, o ich Ochse! Oder sollte ich ihn lassen, wo er war? Mit seinen hübschen, roten Apfelbäckchen? Mir blieb keine Wahl. Ich schloss die Augen und flüsterte ängstlich: ‚Ich wünsche mir, dass der alte Mann wieder neben mir sitzt!‘ Wissen Sie, ich habe mir jahrelang, bis in den Traum hinein, die bittersten Vorwürfe gemacht, dass ich den zweiten Wunsch auf diese Weise verschleudert habe, doch ich sah damals keinen Ausweg. Es gab ja keinen.“ „Und?“ „Was‚ und?“ „War er wieder da?“ „Ach so! Natürlich war er wieder da! In der nächsten Sekunde. Er saß wieder neben mir, als wäre er nie fortgewünscht gewesen. Er blickte mich vorwurfsvoll an und sagte gekränkt: ‚Hören Sie, junger Mann, fein war das nicht von Ihnen!‘ Ich stotterte eine Entschuldigung. Wie Leid es mir täte. Ich hätte doch nicht an die drei Wünsche geglaubt. Und außerdem hätte ich immerhin versucht, den Schaden wieder gutzumachen. ‚Das ist richtig‘, meinte er. ‚Es wurde aber auch höchste Zeit.‘ Dann lächelte er. Er lächelte so freundlich, dass mir fast die Tränen kamen. ,Nun haben Sie nur noch einen Wunsch frei‘, sagte er. ‚Den dritten. Mit ihm gehen Sie hoffentlich ein bisschen vorsichtiger um. Versprechen Sie mir das?‘ Ich nickte und schluckte. ‚Ja‘, antwortete ich dann, ‚aber nur, wenn Sie mich wieder duzen.‘ Da musste er lachen. ‚Gut, mein Junge‘, sagte er und gab mir die Hand. ‚Leb wohl. Sei nicht allzu unglücklich. Und gib auf deinen letzten Wunsch acht.‘ ‚Ich verspreche es Ihnen‘, erwiderte ich feierlich. Doch er war schon weg. Wie fortgeblasen.“ „Und?“ „Was‚ und?“ „Seitdem sind Sie glücklich?“ „Ach so. Glücklich?“ Mein Nachbar stand auf, nahm Hut und Mantel vom Garderobenhaken, sah mich mit seinen blitzblanken Augen an und sagte: „Den letzten Wunsch hab' ich vierzig Jahre lang nicht angerührt. Manchmal war ich nahe daran. Aber nein. Wünsche sind nur gut, solange man sie noch vor sich hat. Leben Sie wohl.“ Ich sah vom Fenster aus, wie er über die Straße ging. Die Schneeflocken umtanzten ihn. Und er hatte ganz vergessen, mir zu sagen, ob wenigstens er glücklich sei. Oder hatte er mir absichtlich nicht geantwortet? Das ist natürlich auch möglich.


(http://www.erichkaestnerschule-idstein.de/images/Das_M%C3%A4rchen_vom_Gl%C3%BCck.pdf)


Das Märchen von Erich Kästner macht deutlich, dass Wünsche unser Leben reich machen. Oft sind wir gar nicht glücklich, wenn wir alles besitzen, sondern dann, wenn wir Wünsche, Träume und Sehnsüchte haben. Wünsche, die nicht gleich in Erfüllung gehen, bereichern unser Leben in besonderer Weise, weil sie uns in unserem Alltag begleiten und uns immer wieder Hoffnung schenken.

Im Märchen sprechen die beiden Männer über ihre Wünsche. Wir möchten dich einladen, dir einen Mitmenschen zu suchen und mit ihm/ihr über eure Wünsche, Hoffnungen und Sehnsüchte ins Gespräch zu kommen. Wenn du möchtest, kannst du der Person dieses Märchen auch vorlesen.  

Window nº 2
Liebe Schülerinnen und Schüler,

wir freuen uns alle immer, wenn der Alltag weniger beschwerlich ist, als wir zuvor angenommen hatten. Um einer anderen Person den Advent ein bisschen angenehmer zu machen, kannst du ihr kleine Gefallen tun, ohne ihr etwas zu verraten. Diese Person ist dann dein „stiller Freund“. Als stiller Freund eignet sich jede Person, so zum Beispiel ein Elternteil, Geschwister, Mitschüler/innen, …

Probier´s mal aus. Vielleicht wird auch durch das Tun dieser guten Taten deine Adventszeit besonders schön.
Window nº 10
Liebe Schülerinnen und Schüler,

die Corona-Pandemie hat unser aller Leben ziemlichen Veränderungen unterworfen. Manchmal vermissen wir die frühere Zeit oder sorgen uns um die Zukunft. Um nicht den Mut zu verlieren, müssen wir uns an den schönen Dingen im Hier und Jetzt erfreuen, wie es das folgende Gedicht beschreibt. Vielleicht gelingt es euch sogar, auch anderen Menschen viele schöne Augenblicke zu bereiten.

Dadurch,
dass es früher anders war
als es jetzt ist
und ich nicht weiss,
wie es irgendwann einmal sein wird,
ist alles,
woran ich denken will,
nur dieser Augenblick.
(Clara Louise)
Window nº 23
Vor langer, langer Zeit lebten kleine Leute auf der Erde. Die meisten von ihnen wohnten im Dorf Swabedoo, und nannten sich Swabedoodhahs. Sie waren sehr glücklich und liefen herum mit einem Lächeln bis hinter die Ohren und grüßten jedermann. 
Was die Swabedoodhahs am meisten liebten, war, einander warme, weiche Fellchen zu schenken. Ein jeder von ihnen trug über seine Schulter einen Beutel, und der Beutel war angefüllt mit weichen Fellchen. So oft sich Swabedoodahs trafen, gab der eine dem anderen ein Fellchen.
Es ist sehr schön, einem anderen ein warmes, weiches Fellchen zu schenken. Es sagt dem anderen, das er etwas Besonderes ist, es ist eine Art zu sagen "Ich mag Dich!" Und ebenso schön ist es, von einem anderen ein solches Fellchen zu bekommen. Du spürst, wie warm und flaumig es an Deinem Gesicht ist, und es ist ein wunderbares Gefühl, du fühlst dich anerkannt und geliebt. (…)
Außerhalb des Dorfes, in einer kalten dunklen Höhle, wohnte ein großer, grüner Kobold. Eigentlich wollte er gar nicht allein dort draußen wohnen, und manchmal war er sehr einsam. Er hatte schon einige Male am Rande des Dorfes gestanden und sich gewünscht, er könnte mitten unter den fröhlichen Menschen sein - aber er hatte nichts, was er hätte dazu tun können.
Einmal, als er einem kleinen Swabedoodah begegnete, und dieser ihm mit einem Lächeln ein Fellchen schenken wollte, lehnte er dieses ab und beugte sich stattdessen zu ihm herunter und flüsterte: "Du, hör mal, sei nur nicht so großzügig mit deinen Fellchen. Weißt du denn nicht, dass du eines Tages kein Fellchen mehr besitzen wirst, wenn du sie einfach so an jeden verschenkst?" (…)
Vor seinem Haus in Swabedoo saß der kleine, verwirrte Swabedoodah und grübelte vor sich hin. Nicht lange, so kam ein guter Bekannter vorbei, mit dem er schon viele warme, weiche Fellchen getauscht hatte. Dieser griff in seinen Beutel und gab dem anderen ein Fellchen. Doch der kleine Mensch nahm es nicht freudig entgegen, sondern wehrte mit den Händen ab. "Nein, nein! Behalte es lieber, wer weiß, wie schnell der Vorrat abnehmen wird!" Der Freund verstand ihn nicht, zuckte nur mit den Schultern und ging mit seinem Fellchen mit leisem Gruß davon. Aber er nahm den wirren Gedanken mit, und am selben Abend konnte man noch dreimal im Dorf hören, das einer zum anderen sagte:" Tut mir leid, aber ich habe kein Fellchen für dich, ich muss darauf achten, dass sie mir nicht ausgehen." 
Von da an überlegte sich jeder sehr gut, wann er ein Fellchen verschenkte. Dies kam zwar immer noch mal wieder vor, aber man tat es erst nach langer gründlicher Überlegung und sehr, sehr vorsichtig. Und dann war es meist nicht ein ganz besonders schönes Fellchen, sondern eines mit kleinen Stellen und schon etwas abgenutzt. Man wurde misstrauisch, beobachte sich argwöhnisch.
Oben am Waldrand saß der Kobold, beobachte alles und rieb sich die Hände. Das Schlimmste von allem geschah ein wenig später. An der Gesundheit der kleinen Leute begann sich etwas zu ändern. Viele klagten über Schmerzen, und mit der Zeit befiel immer mehr Swabedoodahs eine Krankheit, die sich Rückgraterweichung nannte. Die kleinen Leute liefen gebückt, die Pelzbeutelchen schleiften auf der Erde. Viele glaubten, das Gewicht der Fellchen sei schuld und bald traf man kaum noch einen Swabewoodah mit einem Fellbeutel auf dem Rücken an. 
Der Kobold kam jetzt häufiger einmal ins Dorf der kleinen Leute. Aber niemand grüßte ihn mehr freundlich, niemand bot ihm ein Fellchen an. Stattdessen wurde er misstrauisch angestarrt, ebenso, wie die kleinen Leute sich untereinander anstarrten. Dem Kobold gefiel das recht gut, für ihn bedeutete dieses Verhalten die „wirkliche Welt". Es ging den kleinen Leuten immer schlimmer, einige von ihnen starben. 
Nun war alles Glück aus dem Dorf verschwunden und die Trauer sehr groß. 
Der grüne Kobold war hiervon erschrocken, dies war es nicht, was er gewollt hatte. Er überlegte, was man machen könne und ihm fiel ein, dass er eine Höhle mit kaltem stacheligem Gestein entdeckt hatte. Er liebte dieses Gestein, das so schön kalt war. Doch jetzt, wo er das Elend der kleinen Leute sah, wollte er diese, seine Steine, nicht mehr länger nur für sich behalten und schenkte sie in kleinen Beutelchen den dankbaren kleinen Leuten. Nur: Wenn sie einem anderen einen kalten, stacheligen Stein gaben, um ihm zu sagen, das sie ihn mochten, dann war dies kein angenehmes Gefühl. Es machte nicht sehr viel Spaß, diese Steine zu verschenken. Immer hatte man ein eigenartiges Ziehen im Herzen, wenn man so einen Stein bekam. Der Beschenkte war sich nie sicher, was der andere eigentlich damit meinte und oft blieb er mit leicht zerstochenen Fingern zurück.
Die grauen stacheligen Steingedanken hatten sich zu fest in den Köpfen der kleinen Leute eingenistet. Man konnte aus den Bemerkungen heraushören: Weiche Fellchen? Was steckt wohl dahinter? 
Wie kann ich wissen, ob meine Fellchen wirklich erwünscht sind? 
Ich gab ein warmes Fellchen, dafür bekam ich einen kalten Stein, das soll mir nicht noch einmal passieren. 
Man weiß nie, woran man ist, heute Fellchen, morgen Steine.

Wahrscheinlich wären wohl alle kleinen Leute von Swabedoo gern zurückgekehrt zu dem, was bei ihren Großeltern noch ganz natürlich war. Häufig hatte man nicht einmal einen Stein zum Verschenken bei sich, wenn man einem Freund begegnete. Dann wünschte der kleine Swabedoodah sich im Geheimen und ohne es je laut zu sagen, dass jemand ihm ein warmes, weiches Fellchen schenken möge. In seinen Träumen stellte er sich vor, wie sie sich alle mit lachenden, fröhlichen Gesicht Fellchen verschenkten. Aber wenn er aufwachte, hielt ihn etwas davon ab, es auch wirklich zu tun. Gewöhnlich war es das, dass er hinausging und sah, wie die Welt „wirklich ist"!
Das ist der Grund, warum das Verschenken von warmen, weichen Fellchen nur noch selten geschieht, und niemand tut es mehr in aller Öffentlichkeit.
Aber es geschieht! - Und hier und dort, immer wieder. Ob du vielleicht auch eines Tages...?
(Verfasser unbekannt)
*** ENDE ***

Meine Challenge für heute: 

Wann habe ich mich über ein Geschenk besonders gefreut? Wann habe ich etwas bekommen, durch das ich mich warm und geborgen und geliebt gefühlt habe? Was war das und von wem kam es?

Für andere: 

Auch ich kann ein warmes, weiches Fellchen verschenken, indem ich jemandem eine Freude mache oder indem ich ein Geschenk mache, das von Herzen kommt. Besonders wertvoll sind oft die Sachen, die kein Geld kosten….
Ein nettes Wort, Hilfe beim Tischabräumen, ein Foto an eine gemeinsame schöne Erinnerung, eine nette Karte, eine Umarmung…
Vielleicht kann ich an Weihnachten ein paar solcher warmen, weichen Fellchen zu verschenken… Und nicht vergessen: Es darf kein Geld kosten…



(Quelle: https://www.piusgrundschule.de/index.php/geschichten-vorlesen/articles/ein-fellchen-die-kleinen-leute-von-swabedoo.html, letzter Zugriff am 28.11.2020 um 10:42 Uhr)
Window nº 16
"Fünf Vorsätze für jeden Tag:

Ich will bei der Wahrheit bleiben.
Ich will mich keiner Ungerechtigkeit beugen.
Ich will frei sein von Furcht.
Ich will keine Gewalt anwenden.
Ich will in jedem zuerst das Gute sehen!"

Mahatma Gandhi


Ich will die Wahrheit sagen – auch wenn das oft schwer ist. 
Ich will mich für Gerechtigkeit einsetzen. 
Ich will nicht ängstlich sein, sondern darauf vertrauen, dass alles gut wird. 
Ich will niemandem weh tun. 

Und ich will in jedem zuerst das Gute sehen. Ich will keine Vorurteile gegenüber anderen haben. Das ist das, was wirklich schwierig ist! Und trotzdem kann ich es versuchen!

Meine Challenge für heute:

Für heute nehme ich mir vor: Ich sehe in anderen nicht das Schlechte, sondern das Gute!
Ich gebe dem anderen eine Chance!
Mein Bruder regt mich auf, weil er mich immer bei Mama verpetzt? Dafür teilt er immer alle seine Sachen mit mir. 
Meine Freundin erzählt mir eine Sache nicht sofort? Dafür sind bei ihr alle meine Geheimnisse sicher!

Viele Dinge sind gar nicht so schlimm, wie sie zuerst scheinen! 
Es regnet heute und ich habe keinen Schirm dabei? Na und – dafür bekommen die Pflanzen genug Wasser. 
Ich wollte meine Freunde treffen, aber ich darf es im Moment nicht? – Dann lese ich das neue Buch, das ich bekommen habe. 
Ich sehe es als Abenteuer!
Ich lasse mich einmal darauf ein, blende das Schlechte aus und versuche mich auf die Suche zu machen nach dem Guten!
Mal sehen, welche Überraschungen ich erlebe!
Window nº 6
Ho, ho, ho! Heute ist mein Tag! 
/
Und hier kannst Du nun rätseln, viel Erfolg!
1: Welchen Beruf übte ich aus?  A: Arzt  B: Bischof  C: Kutscher  D: Lehrer

2: Welchen Namenszusatz trug ich? Der Nikolaus von …  A: Rom    B: Athen   C: Fulda    D: Myra

3: Der Schutzpatron welcher Berufsgruppe bin ich? A: Seefahrer  B: Schuster  C: Bäcker D: Fischer

4: Was halte ich üblicherweise in der Hand?: A: Zepter  B: Bischofsstab  C: Krone  D: Angel

5: Wie heißt meine Kopfbedeckung? A: Mitra  B: Hut  C: Zylinder  D: Mütze

6: Was gab ich den Armen? A: Schokolade  B: Brot  C: Getreide  D: Fisch

5-6 richtige Antworten: Du bist ein wahrer Nikolaus-Experte!
3-4 richtige Antworten: Wie schön, Du kennst mich schon ganz gut!
1-2 richtige Antworten: Ich glaube, Du kennst den Schoko-Nikolaus besser als mich!
(Auflösung des Rätsels: 1B, 2D,3A, 4B, 5A, 6C)

Legende:
Als Nikolaus Bischof in der Stadt Myra war, gab es eine lange Trockenheit und Hungersnot im Land. Viele Menschen waren sehr krank und schwach. Da legte ein Schiff im Hafen an. Es hatte Getreide geladen und war für den Kaiser in Rom bestimmt. Nikolaus rannte zum Hafen und bat, ihm hundert Säcke Getreide für die hungernden Menschen zu geben. 
Der Kapitän gab nach langem Bitten dem Bischof von Myra die gewünschten Getreidesäcke. Dann segelte er nach Rom. Die kaiserlichen Aufseher wogen das Getreide. Es war so viel, wie auf den Schiffspapieren stand. Der Kapitän erzählte von dem Wunder. Bischof Nikolaus aber teilte das Getreide an die Armen aus. Die Säcke reichten zwei Jahre lang und versorgten alle in der Stadt über die nächste Ernte hinaus.
Window nº 8
Immer ein Lichtlein mehr,
im Kranz, den wir gewunden.
dass er leuchte uns so sehr
durch die dunklen Stunden.

Zwei und drei und dann vier!
Rund um den Kranz, welch ein Schimmer,
und so leuchten auch wir,
und so leuchtet das Zimmer.

Und so leuchtet die Welt
langsam der Weihnacht entgegen.
Und der in Händen sie hält, 
weiß um den Segen!

(Matthias Claudius)Window nº 20
Weihnachten

Liebeläutend zieht durch Kerzenhelle,
mild, wie Wälderduft, die Weihnachtszeit.
Und ein schlichtes Glück streut auf die Schwelle
schöne Blumen der Vergangenheit.

Hand schmiegt sich an Hand im engen Kreise,
und das alte Lied von Gott und Christ
bebt durch Seelen und verkündet leise,
dass die kleinste Welt die größte ist.


Joachim Ringelnatz  (1883-1934)
Window nº 24
                          Liebe
                         Freude
                        Freunde
                        Familie 
                        Frieden                      
                      Viel Glück
                      Alles Gute
                     Gesundheit                
          Gesegnete Weihnachten
                        und ein
               frohes neues Jahr!      
Window nº 13
Quizfrage:

Wann, wo, von wem und warum wurde der erste Adventskranz erfunden und wie sah der erste Adventskranz ursprünglich aus?



Begebe dich auf die Suche mach der richtigen Antwort!Window nº 4
Ein Zauber lächelt aus der Ferne
Weiss sind die Dächer und die Zweige,
Das alte Jahr geht bald zur Neige.
Ein Zauber lächelt aus der Ferne
Und glänzen tun die ersten Sterne.
Ein helles Licht, das ewig brennt,
schickt uns den seligen Advent.

(Monika Minder)
Window nº 7
https://youtu.be/BQcUGuyzGGc
Window nº 18
Strahlend wie ein schöner Traum,
steht vor uns der Weihnachtsbaum.
Seht nur, wie sich goldenes Licht
auf den zarten Kugeln bricht.
“Frohe Weihnacht” klingt es leise
und ein Stern geht auf die Reise.
Leuchtet hell vom Himmelszelt
hinunter auf die ganze Welt.Window nº 22
Im sechsten Monat wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazareth zu einer Jungfrau gesandt. Der Name der Jungfrau war Maria. Der Engel trat bei ihr ein und sagte: „Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir. -  Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären, dem sollst du den Namen Jesu geben.Window nº 5
In einem Adventslied heißt es: „Gott selber wird kommen, er zögert nicht. Auf, auf, ihr Herzen, und werdet Licht:“
Das hoffe ich und wünsche es allen, dass die Botschaft des Advent dazu beiträgt, die gegenwärtige dunkle Zeit nicht nur durch unsere Kerzen, sondern auch durch unsere Hoffnung heller werden zu lassen.
Window nº 12
Weitblick

Lies zunächst die Strophen von oben nach unten.



Ich kann nur lachen über           Höher! Schneller! Weiter!

Das Gebot, alles zu teilen          Ist ein Versprechen, umso mehr zu erhalten

Was ich besitze                          Ein Geschenk

Mein Verdienst                           Hilft vielleicht anderen

Zu Recht geht leer aus              Wer nur an sich denkt

Wer gern gibt                              Dem wird es gut gehen



Lies nun von links nach rechts!!!Window nº 9
Gottes Glanz 

Unsere tiefste Angst ist nicht, dass wir unzureichend sind. Unsere tiefste Furcht ist vielmehr, dass wir grenzenlos kraftvoll sind. Es ist das Licht in uns, nicht die Dunkelheit, die uns am meisten ängstigt. 
Wir fragen uns: Wer bin ich, dass ich von mir sage, ich bin brillant, ich bin begabt und einzigartig? Und wirklich: Wer bist du, dass du nicht so sein solltest? Du bist ein Kind Gottes. Wenn du dich klein machst, hilft das der Welt nicht. Es hat nichts mit Erleuchtung zu tun, wenn du glaubst, zusammenschrumpfen zu müssen, damit sich die Leute um dich herum weniger unsicher fühlen. 

Wir sind geboren, um den Glanz Gottes zu offenbaren, der in uns ist. Gottes Glanz ist nicht nur in wenigen von uns, Gottes Glanz ist in jedem Menschen. 

Und während wir unser eigenes Licht leuchten lassen, geben wir gleichzeitig anderen Menschen die Möglichkeit, dass sie ihr Licht leuchten lassen. 

Wenn wir befreit sind von unseren eigenen Ängsten, befreien wir automatisch auch andere. 

Marianne Williamson
Der Text wurde bekannt durch eine Rede von Nelson Mandela.
Window nº 21
Kerzenschein und Christlaterne
leuchten hell die Weihnacht' ein.
Glocken läuten nah und ferne,
Friede soll auf Erden sein.Window nº 19
David und die Weihnachtsgeschichte

David, das ist der Name des Hirtenknaben aus der Bibel, der den Riesen Goliath mit seiner Steinschleuder besiegte und später König wurde. Und David heißt der kleine Junge, von dem wir euch erzählen wollen:
David war ein fröhlicher kleiner Junge mit braunen Augen, die wie zwei Diamanten funkelten. 
Und obgleich er wie David, der Hirtenknabe, tapfer war und sich zu wehren wusste, hatte er doch ein warmes Herz. Er half Menschen und Tieren, wo er konnte. Als er in die Schule kam, gefiel ihm zuerst das Stillsitzen nicht sehr, und er machte mit seinen Sandalen kleine klappernde Geräusche, so, als liefe er über Stock und Stein. Der Lehrer, der ihn gern mochte, ließ ihn gewähren, er hatte als kleiner Junge genau dasselbe Geräusch mit seinen Sandalen probiert. 

Als Weihnachten näher und näher rückte, baten die Kinder ihren Lehrer um ein Weihnachtsstück, das sie bei der Weihnachtsfeier spielen wollten.
„Warum nicht?“ sagte der Lehrer. „Wie wär's mit der Weihnachtsgeschichte? Sie ist doch die schönste von allen Geschichten, und ihr kennt sie ja jetzt schon auswendig.“ 
Da umtanzten die Kinder ihren Lehrer vor Freude, und dann stürzten sie nach Hause, und es war keine Kleinigkeit für sie, das Geheimnis zu bewahren. Denn ein Geheimnis sollte es bleiben bis zum Abend der Aufführung, das hatten sie dem Lehrer versprochen. 
Natürlich ist es gar nicht so einfach, in einem kleinen Dorf, in dem jeder den anderen kennt, ein Geheimnis zu bewahren. So sehr vertrauten die Dorfbewohner einander, dass sie sogar nachts nicht einmal die Haustüren abschlossen. Und wirklich, trotz der unverschlossenen Haustüren geschah nie etwas Böses. Aber ich muss schon sagen, es war ein ganz besonderes Dorf, und wenn ihr dort nicht wohnt, nehmt doch lieber den Schlüssel und schließt eure Türen ab! 

Als es an das Verteilen der Rollen ging, da wollten natürlich alle Maria und Joseph spielen, manche auch die Heiligen Drei Könige aus dem Morgenland oder die Hirten, die plötzlich den neuen, funkelnden Stern am Himmel entdeckten.
„Du bekommst die Rolle eines Herbergsvaters, der Maria und Joseph von seiner Tür weist“, sagte der Lehrer zu David. „Du bist groß für dein Alter und wirst es schon recht machen.“ David erschrak, wie sollte er einen Herbergsvater spielen, der Maria und Joseph fortjagte, es war die allerletzte Rolle, die er spielen wollte. Aber er war zu schüchtern, um den Lehrer um eine andere Rolle zu bitten, und schließlich war er, David, wirklich einer der größten der Klasse. So fügte er sich, wohl oder übel. 

Dann begannen die Proben, und es war gar nicht so leicht, in das Gewand und Leben derjenigen zu schlüpfen, deren Geschichte die Kinder so oft gehört, deren Bilder sie so viele Male in der Bibel betrachtet hatten. Sie selbst waren die Kinder des Zeitalters der Autos und Flugzeuge, der Handys und Spielekonsolen, sie trugen Jeans und Sweatshirts. 

David erhielt das Gewand eines Herbergsvaters aus biblischer Zeit, das war aus Kartoffelsäcken zusammengeschneidert und blau wie der blaueste Himmel eingefärbt. Das Gewand schlotterte um seine Beine, und mehr als einmal verwickelte er sich darin und fiel zu Boden. Am liebsten wäre er da liegengeblieben, so elendiglich kam er sich in seiner Rolle als der harte Herbergsvater vor. 
 „Alles ist überfüllt in Bethlehem“, hatte er zu sagen. „und für Leute wie euch gibt es sowieso keinen Platz in meiner Herberge. Macht, dass ihr weiterkommt!“ Und damit hatte er die Tür zuzuschlagen und mit einem knarrenden Geräusch den Schlüssel im Schloss zu drehen.
 David spielte seine Rolle so schlecht, dass der Lehrer nur den Kopf schüttelte. „Du bist doch sonst unter den Besten. Was ist dir nur über die Leber gekrochen? Es gehört doch nicht viel dazu, die zwei Sätze zu sprechen. Maria und Joseph müssen zehnmal so viel sagen, und sogar die Tiere die Lämmer, die Ziegen, die Hunde und erst recht der Esel sprechen ja in der Heiligen Nacht, und mehr als du!“ 
David senkte seine Augen, die wie zwei Diamanten funkelten, und gab keine Antwort. Wie hätte er sonst dem Lehrer auch erklären können, dass dies die allerletzte Rolle sei, die er spielen wolle, es fehlten ihm ganz einfach die Worte dazu. 

Und so kam der Abend der Aufführung, der Saal war voll von Menschen, sogar aus den Nachbardörfern waren sie gekommen. Vorne saßen der Pfarrer und der Lehrer, sie sahen sehr würdevoll aus, und dann ertönte ein Glöckchen als Klingelzeichen, und das Spiel begann. 
David war einer der ersten, die an die Reihe kamen, schon gingen Maria und Joseph mit langsamen Schritten über die Bühne, auf deren Kulisse das biblische Bethlehem von Kinderpinseln gemalt war. Auch die Herberge war aufgemalt, aber in die hölzerne Kulisse war eine Tür eingebaut, die man öffnen und schließen konnte. 
Hinter dieser geschlossenen Tür stand David und zitterte am ganzen Körper. Schon machte es „poch, poch“ an der Tür. Draußen rief eine Stimme: „Lasst uns ein und gebt uns ein Obdach, wenigstens für diese eine Nacht. Ich bin der Zimmermann Joseph, und mit mir ist Maria, meine Frau, die ein Kindlein haben soll. Um Gottes Willen, lasst uns ein!“ So flehend klang diese Stimme, dass sie hätte einen Stein erweichen müssen. 
Vielleicht war es der Klang der Sätze, die David vollends verwirrten. Für ihn war dies plötzlich kein Spiel mehr, sondern er stand in der Mitte eines wunderbaren Geschehens.
Weit riss der die Tür der Herberge auf, streckte seine Hände aus und rief: 
„Kommt herein, o kommt herein, wie könnte es für euch in meiner Herberge keinen Platz geben!“ Sein Gesicht leuchtete, und er hatte plötzlich alle Scheu verloren. Er nahm Joseph seinen hohen Wanderstab und fügte, halb wie im Traum. hinzu: „In unserem Dorf sind immer alle Türen offen, Tag und Nacht sind sie offen.“ Und damit führte er Maria und Joseph in seine Herberge. 
Eine große Stille legte sich über den Saal, die Stille der Heiligen Nacht. Und diese Stille hielt mindestens eine Weile an. Erst dann stand der Lehrer von seinem Platz auf, um die Dinge wieder einzurenken, so dass das Spiel seinen Fortgang nehmen konnte. Das war weniger schwierig, als ihr denkt, Maria und Joseph erschienen ganz einfach wieder auf der Bühne, und Joseph sagte etwas stockend den Satz, den ihm der Lehrer rasch zurechtgezimmert hatte:
„Das war ein guter Herbergsvater, aber er konnte uns beim allerbesten Willen nicht helfen“, und dann ging das Spiel ohne weitere Zwischenfälle weiter. 
David aber stand hinter der Bühne, noch ganz benommen von dem, was ihm geschehen war. Er fürchtete sich vor keinem Tadel und keiner Strafe, er hatte etwas gutzumachen versucht, das seit Wochen wie ein Felsbrocken auf ihm gelegen hatte. Vielleicht hatte er sogar sehr viel mehr getan und ungezählten andern Menschen die Tür zur Heiligen Nacht geöffnet und das Licht von Bethlehem in ihren Herzen angezündet. In seinem eigenen Herzen jedenfalls brannte das Licht von Bethlehem lichterloh. 
Window nº 3
Was ist wertvoll?
Gold? Silber? Edelsteine?
Ein großes Fernsehen? Meine Nintendo-Switch? 
Ein schnelles Auto? Eine Villa mit Pool?
Mein Schmuck? Meine Kleidung?

Oder aber…
…eine schöner Augenblick mit meiner Familie?
… ein Treffen mit meiner Freundin/ meinem Freund?
… ein nettes Gespräch mit einem lieben Menschen?
… oder auch einfach nur ein Lächeln oder eine nette Geste von einem anderen Menschen? Ein liebes Geschenk?

Was ist mit mir? Bin ich wertvoll?
Ich bin wertvoll! Was muss ich dafür tun? - Nichts! 

Du musst nichts leisten, nichts zeigen, dich nicht beweisen! 
DU bist wertvoll, einfach weil du da bist!
DU bist wertvoll, einfach weil es dich gibt! 
DU bist wertvoll, weil du einfach DU bist!“

Ganz einfach: DU BIST WERTVOLL! Schön, dass es dich gibt!

Deine Challenge für heute: 
Schreibe auf einen kleinen Notizzettel den Satz „DU bist wertvoll!“ und hänge den Zettel zuhause an den Badezimmerspiegel! Immer, wenn du ihn siehst, denke daran: „DU bist wertvoll!“ Und das gilt für jeden, der diesen Zettel sieht!
Window nº 17
Wann ist wohl Weihnachtszeit?
Wenn es draußen tüchtig schneit,
wenn wir Nüsse knacken,
wenn wir Plätzchen backen,
wenn wir mit der Mutter singen,
wenn alle Glocken klingen,
wenn alle Welt sich freut,
ja dann ist Weihnachtszeit!Window nº 14
Das Gewicht einer Flocke

"Sag mir, was wiegt eine Schneeflocke?", fragte die Tannenmeise die Wildtaube. "Nicht mehr als ein Nichts", gab sie zur Antwort. 
"Dann muss ich dir eine wunderbare Geschichte erzählen", sagte die Meise. "Ich saß auf dem Ast einer Fichte, dicht am Stamm, als es zu schneien anfing; nicht etwa heftig im Sturmgebraus, nein, wie im Traum, lautlos und ohne Schwere. Da nichts Besseres zu tun war, zählte ich die Schneeflocken, die auf die Zweige und auf die Nadeln des Astes fielen und darauf hängenblieben. Als genau dreimillionensiebenhunderteinundvierzigtausendundneunhundertunddreiundfünfzigste Flocke niederfiel - nicht mehr als ein Nichts - brach der Ast ab." Damit flog die Meise davon. 
Die Taube, seit Noahs Zeiten eine Spezialistin in dieser Frage, sagte zu sich nach kurzem Nachdenken: "Vielleicht fehlt nur eines einzelnen Menschen Stimme zum Frieden der Welt."
(Verfasser unbekannt, aus: Schneeflöckchen, Weißröckchen, Lauter leise Wünsche, Verlag-am-eschbach)

"Vielleicht fehlt nur eines einzelnen Menschen Stimme zum Frieden der Welt."
Vielleicht fehlt nur meine leise Stimme...
Vielleicht fehlt nur meine kleine Tat...
Was kann ich Gutes tun? Wofür kann ich mich einsetzen, damit die Welt ein kleines Stückchen besser wird?

Meine Challenge für heute: 
Ich nehme mir bewusst eine kleine Sache vor, die ich heute tue, um etwas Gutes zu bewirken!Window nº 1
Warten ...

... so langweilig ...

... so eine Zeitverschwendung!


Wie lange müssen wir noch warten? ... auf die Ferien ...  auf den Impfstoff ... auf Weihnachten?

Meine Challenge für heute:

Ich sehe das Warten als eine Chance und genieße die Vorfreude! :-)
UvH-Adventskalender
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We would be glad to accept your support for Advientos project. Thank you!

Window nº 24

24 Liebe
Freude
Freunde
Familie
Frieden
Viel Glück
Alles Gute
Gesundheit
Gesegnete Weihnachten
und ein
frohes neues Jahr!
Advientos Windows

Window nº 1
1-12-2020
1
Warten ...

... so langweilig ...

... so eine Zeitverschwendung!


Wie lange müssen wir noch warten? ... auf die Ferien ... auf den Impfstoff ... auf Weihnachten?

Meine Challenge für heute:

Ich sehe das Warten als eine Chance und genieße die Vorfreude! :-)
Window nº 2
2-12-2020
2
Liebe Schülerinnen und Schüler,

wir freuen uns alle immer, wenn der Alltag weniger beschwerlich ist, als wir zuvor angenommen hatten. Um einer anderen Person den Advent ein bisschen angenehmer zu machen, kannst du ihr kleine Gefallen tun, ohne ihr etwas zu verraten. Diese Person ist dann dein „stiller Freund“. Als stiller Freund eignet sich jede Person, so zum Beispiel ein Elternteil, Geschwister, Mitschüler/innen, …

Probier´s mal aus. Vielleicht wird auch durch das Tun dieser guten Taten deine Adventszeit besonders schön.
Window nº 3
3-12-2020
3
Was ist wertvoll?
Gold? Silber? Edelsteine?
Ein großes Fernsehen? Meine Nintendo-Switch?
Ein schnelles Auto? Eine Villa mit Pool?
Mein Schmuck? Meine Kleidung?

Oder aber…
…eine schöner Augenblick mit meiner Familie?
… ein Treffen mit meiner Freundin/ meinem Freund?
… ein nettes Gespräch mit einem lieben Menschen?
… oder auch einfach nur ein Lächeln oder eine nette Geste von einem anderen Menschen? Ein liebes Geschenk?

Was ist mit mir? Bin ich wertvoll?
Ich bin wertvoll! Was muss ich dafür tun? - Nichts!

Du musst nichts leisten, nichts zeigen, dich nicht beweisen!
DU bist wertvoll, einfach weil du da bist!
DU bist wertvoll, einfach weil es dich gibt!
DU bist wertvoll, weil du einfach DU bist!“

Ganz einfach: DU BIST WERTVOLL! Schön, dass es dich gibt!

Deine Challenge für heute:
Schreibe auf einen kleinen Notizzettel den Satz „DU bist wertvoll!“ und hänge den Zettel zuhause an den Badezimmerspiegel! Immer, wenn du ihn siehst, denke daran: „DU bist wertvoll!“ Und das gilt für jeden, der diesen Zettel sieht!
Window nº 4
4-12-2020
4
Ein Zauber lächelt aus der Ferne
Weiss sind die Dächer und die Zweige,
Das alte Jahr geht bald zur Neige.
Ein Zauber lächelt aus der Ferne
Und glänzen tun die ersten Sterne.
Ein helles Licht, das ewig brennt,
schickt uns den seligen Advent.

(Monika Minder)
Window nº 5
5-12-2020
5
In einem Adventslied heißt es: „Gott selber wird kommen, er zögert nicht. Auf, auf, ihr Herzen, und werdet Licht:“
Das hoffe ich und wünsche es allen, dass die Botschaft des Advent dazu beiträgt, die gegenwärtige dunkle Zeit nicht nur durch unsere Kerzen, sondern auch durch unsere Hoffnung heller werden zu lassen.
Window nº 6
6-12-2020
6
Ho, ho, ho! Heute ist mein Tag!
/
Und hier kannst Du nun rätseln, viel Erfolg!
1: Welchen Beruf übte ich aus? A: Arzt B: Bischof C: Kutscher D: Lehrer

2: Welchen Namenszusatz trug ich? Der Nikolaus von … A: Rom B: Athen C: Fulda D: Myra

3: Der Schutzpatron welcher Berufsgruppe bin ich? A: Seefahrer B: Schuster C: Bäcker D: Fischer

4: Was halte ich üblicherweise in der Hand?: A: Zepter B: Bischofsstab C: Krone D: Angel

5: Wie heißt meine Kopfbedeckung? A: Mitra B: Hut C: Zylinder D: Mütze

6: Was gab ich den Armen? A: Schokolade B: Brot C: Getreide D: Fisch

5-6 richtige Antworten: Du bist ein wahrer Nikolaus-Experte!
3-4 richtige Antworten: Wie schön, Du kennst mich schon ganz gut!
1-2 richtige Antworten: Ich glaube, Du kennst den Schoko-Nikolaus besser als mich!
(Auflösung des Rätsels: 1B, 2D,3A, 4B, 5A, 6C)

Legende:
Als Nikolaus Bischof in der Stadt Myra war, gab es eine lange Trockenheit und Hungersnot im Land. Viele Menschen waren sehr krank und schwach. Da legte ein Schiff im Hafen an. Es hatte Getreide geladen und war für den Kaiser in Rom bestimmt. Nikolaus rannte zum Hafen und bat, ihm hundert Säcke Getreide für die hungernden Menschen zu geben.
Der Kapitän gab nach langem Bitten dem Bischof von Myra die gewünschten Getreidesäcke. Dann segelte er nach Rom. Die kaiserlichen Aufseher wogen das Getreide. Es war so viel, wie auf den Schiffspapieren stand. Der Kapitän erzählte von dem Wunder. Bischof Nikolaus aber teilte das Getreide an die Armen aus. Die Säcke reichten zwei Jahre lang und versorgten alle in der Stadt über die nächste Ernte hinaus.
Window nº 7
7-12-2020
7
https://youtu.be/BQcUGuyzGGc
Window nº 8
8-12-2020
8
Immer ein Lichtlein mehr,
im Kranz, den wir gewunden.
dass er leuchte uns so sehr
durch die dunklen Stunden.

Zwei und drei und dann vier!
Rund um den Kranz, welch ein Schimmer,
und so leuchten auch wir,
und so leuchtet das Zimmer.

Und so leuchtet die Welt
langsam der Weihnacht entgegen.
Und der in Händen sie hält,
weiß um den Segen!

(Matthias Claudius)
Window nº 9
9-12-2020
9
Gottes Glanz

Unsere tiefste Angst ist nicht, dass wir unzureichend sind. Unsere tiefste Furcht ist vielmehr, dass wir grenzenlos kraftvoll sind. Es ist das Licht in uns, nicht die Dunkelheit, die uns am meisten ängstigt.
Wir fragen uns: Wer bin ich, dass ich von mir sage, ich bin brillant, ich bin begabt und einzigartig? Und wirklich: Wer bist du, dass du nicht so sein solltest? Du bist ein Kind Gottes. Wenn du dich klein machst, hilft das der Welt nicht. Es hat nichts mit Erleuchtung zu tun, wenn du glaubst, zusammenschrumpfen zu müssen, damit sich die Leute um dich herum weniger unsicher fühlen.

Wir sind geboren, um den Glanz Gottes zu offenbaren, der in uns ist. Gottes Glanz ist nicht nur in wenigen von uns, Gottes Glanz ist in jedem Menschen.

Und während wir unser eigenes Licht leuchten lassen, geben wir gleichzeitig anderen Menschen die Möglichkeit, dass sie ihr Licht leuchten lassen.

Wenn wir befreit sind von unseren eigenen Ängsten, befreien wir automatisch auch andere.

Marianne Williamson
Der Text wurde bekannt durch eine Rede von Nelson Mandela.
Window nº 10
10-12-2020
10
Liebe Schülerinnen und Schüler,

die Corona-Pandemie hat unser aller Leben ziemlichen Veränderungen unterworfen. Manchmal vermissen wir die frühere Zeit oder sorgen uns um die Zukunft. Um nicht den Mut zu verlieren, müssen wir uns an den schönen Dingen im Hier und Jetzt erfreuen, wie es das folgende Gedicht beschreibt. Vielleicht gelingt es euch sogar, auch anderen Menschen viele schöne Augenblicke zu bereiten.

Dadurch,
dass es früher anders war
als es jetzt ist
und ich nicht weiss,
wie es irgendwann einmal sein wird,
ist alles,
woran ich denken will,
nur dieser Augenblick.
(Clara Louise)
Window nº 11
11-12-2020
11
Nach den Sternen greifen

Oft mache ich mir Gedanken über irgendwelche Dinge, die mich belasten.
Manchmal stehe ich unter Druck. Ich muss für eine Arbeit lernen. Ich habe das Gefühl, ich kann vieles nicht…
Welche Dinge fallen mir gerade schwer?
Wo erscheint mir mein Alltag gerade steinig?
Welche Last fühlt sich so schwer an wie ein Stein?

Es ist leicht, immer das Schwere und Schlechte zu sehen, eben den Stein, der vor mir liegt. Aber es gibt nicht nur Steine, sondern auch helle Sterne, die in meinem Leben leuchten:
Dinge, die mir große Freude machen und mich begeistern.
Dinge, auf die ich mich freue, und Träume, dich ich habe…
Welche Gedanken in mir leuchten hell auf wie ein Stern?
Welche Ideen begeistern mich und machen mich glücklich?
Welche Träume habe ich? Was möchte ich unbedingt einmal tun?

Träume leuchten hell in unserem Leben. Ich will an ihnen festhalten.
„Träume sind die Energie unseres Lebens. Sie lassen uns nach den Sternen greifen.“ (Dallas Clayton)

Meine Challenge für heute:
Was ist mein Traum? Nach welchem Stern möchte ich greifen?

Für andere:
Sicherlich geht es anderen Menschen ähnlich wie dir, sie sehen oft den schweren Stein in ihrem Leben, aber nicht die hellen Sterne, die über ihnen leuchten.
Vielleicht braucht auch der andere einen guten Gedfanken, ein Lächeln, einen Stern, der leuchtet und ihn an seine Träume erinnert!
Ich kann helfen: Ich lächle jemanden einfach so an, ganz ohne Grund!
Window nº 12
12-12-2020
12
Weitblick

Lies zunächst die Strophen von oben nach unten.



Ich kann nur lachen über Höher! Schneller! Weiter!

Das Gebot, alles zu teilen Ist ein Versprechen, umso mehr zu erhalten

Was ich besitze Ein Geschenk

Mein Verdienst Hilft vielleicht anderen

Zu Recht geht leer aus Wer nur an sich denkt

Wer gern gibt Dem wird es gut gehen



Lies nun von links nach rechts!!!
Window nº 13
13-12-2020
13
Quizfrage:

Wann, wo, von wem und warum wurde der erste Adventskranz erfunden und wie sah der erste Adventskranz ursprünglich aus?



Begebe dich auf die Suche mach der richtigen Antwort!
Window nº 14
14-12-2020
14
Das Gewicht einer Flocke

"Sag mir, was wiegt eine Schneeflocke?", fragte die Tannenmeise die Wildtaube. "Nicht mehr als ein Nichts", gab sie zur Antwort.
"Dann muss ich dir eine wunderbare Geschichte erzählen", sagte die Meise. "Ich saß auf dem Ast einer Fichte, dicht am Stamm, als es zu schneien anfing; nicht etwa heftig im Sturmgebraus, nein, wie im Traum, lautlos und ohne Schwere. Da nichts Besseres zu tun war, zählte ich die Schneeflocken, die auf die Zweige und auf die Nadeln des Astes fielen und darauf hängenblieben. Als genau dreimillionensiebenhunderteinundvierzigtausendundneunhundertunddreiundfünfzigste Flocke niederfiel - nicht mehr als ein Nichts - brach der Ast ab." Damit flog die Meise davon.
Die Taube, seit Noahs Zeiten eine Spezialistin in dieser Frage, sagte zu sich nach kurzem Nachdenken: "Vielleicht fehlt nur eines einzelnen Menschen Stimme zum Frieden der Welt."
(Verfasser unbekannt, aus: Schneeflöckchen, Weißröckchen, Lauter leise Wünsche, Verlag-am-eschbach)

"Vielleicht fehlt nur eines einzelnen Menschen Stimme zum Frieden der Welt."
Vielleicht fehlt nur meine leise Stimme...
Vielleicht fehlt nur meine kleine Tat...
Was kann ich Gutes tun? Wofür kann ich mich einsetzen, damit die Welt ein kleines Stückchen besser wird?

Meine Challenge für heute:
Ich nehme mir bewusst eine kleine Sache vor, die ich heute tue, um etwas Gutes zu bewirken!
Window nº 15
15-12-2020
15
Die Advents- und Weihnachtszeit ist eine Zeit der Wünsche. Kinder schreiben ihre Wünsche in der Vorweihnachtszeit auf Wunschzettel und hoffen, dass sie an Heiligabend erfüllt werden. Zu Weihnachten dann verschicken wir Karten mit guten Wünschen und wünschen uns gegenseitig ein frohes Weihnachtsfest. So begleiten uns die Wünsche durch die Advents- und Weihnachtszeit.
Im „Märchen vom Glück“ von Erich Kästner geht es um das Wünschen:

Das Märchen vom Glück von Erich Kästner

Siebzig war er gut und gern, der alte Mann, der mir in der verräucherten Kneipe gegenüber saß. Sein Schopf sah aus, als habe es darauf geschneit, und die Augen blitzten wie eine blank gefegte Eisbahn. „Oh, sind die Menschen dumm“, sagte er und schüttelte den Kopf, dass ich dachte, gleich müssten Schneeflocken aus seinem Haar aufwirbeln. „Das Glück ist ja schließlich keine Wurst, von der man sich täglich seine Scheibe herunterschneiden kann!“ „Stimmt“, meinte ich, „Obwohl …“ „Obwohl!?“ „Obwohl gerade Sie aussehen, als seien sie glücklich.“ „Ich bin eine Ausnahme“, sagte er und trank einen Schluck. „Ich bin die Ausnahme. Ich bin nämlich der Mann, der einen Wunsch frei hat.“ Er blickte mir prüfend ins Gesicht, und dann er zählte er seine Geschichte. „Das ist lange her“, begann er und stützte den Kopf in beide Hände, „Sehr lange. Vierzig Jahre. Ich war noch jung und litt am Leben wie an einer geschwollenen Backe. Da setzte sich, als ich eines Mittags verbittert auf einer grünen Parkbank hockte, ein alter Mann neben mich und sagte beiläufig: ‚Also gut. Wir haben es uns überlegt. Du hast drei Wünsche frei.‘ Ich starrte in meine Zeitung und tat, als hätte ich nichts gehört. ‚Wünsch dir, was du willst‘, fuhr er fort, ‚die schönste Frau oder das meiste Geld oder den größten Schnurrbart, das ist deine Sache. Aber werde endlich glücklich! Deine Unzufriedenheit geht uns auf die Nerven.‘ Er sah aus wie der Weihnachtsmann in Zivil. Weißer Vollbart, rote Apfelbäckchen, Augenbrauen wie aus Christbaumwatte. Gar nichts Verrücktes. Vielleicht ein bisschen zu gutmütig. Nachdem ich ihn eingehend betrachtet hatte, starrte ich wieder in meine Zeitung. ‚Obwohl es uns nichts angeht, was du mit deinen drei Wünschen machst‘, sagte er ‚wäre es natürlich kein Fehler, wenn du dir die Angelegenheit vorher genau überlegtest. Denn drei Wünsche sind nicht vier Wünsche oder fünf, sondern drei. Und wenn du hinterher noch immer neidisch und unglücklich wärst, könnten wir dir und uns nicht mehr helfen.‘ Ich weiß nicht, ob Sie sich in meine Lage versetzen können. Ich saß auf einer Bank und haderte mit Gott und der Welt. In der Ferne klingelten die Straßenbahnen. Und neben mir saß nun dieser alte Quatschkopf!“ „Sie wurden wütend?“ „Ich wurde wütend. Mir war zumute wie einem Kessel kurz vorm Zerplatzen. Und als er sein weiß wattiertes Großvatermündchen von neuem aufmachen wollte, stieß ich zornzitternd hervor: Damit Sie alter Esel mich nicht länger duzen, nehme ich mir die Freiheit, meinen ersten und innigsten Wunsch auszusprechen: Scheren Sie sich zum Teufel!‘ Das war nicht fein und höflich, aber ich konnte einfach nicht anders. Es hätte mich sonst zerrissen.“ „Und?“ „Was, und?“ „War er weg?“ „Ach so! Natürlich war er weg! Wie fortgeweht. In der gleichen Sekunde. In nichts aufgelöst. Ich guckte sogar unter die Bank. Aber dort war er auch nicht. Mir wurde ganz übel vor lauter Schreck. Die Sache mit den Wünschen schien zu stimmen! Und der erste Wunsch hatte sich bereits erfüllt! Du meine Güte! Und wenn er sich erfüllt hatte, dann war der gute, liebe, brave Großpapa, wer er nun auch sein mochte, nicht nur weg, nicht nur von meiner Bank verschwunden, nein, dann war er beim Teufel! Dann war er in der Hölle. ‚Sei nicht albern‘, sagte ich zu mir selber. ‚Die Hölle gibt es ja gar nicht, und den Teufel auch nicht.‘ Aber die drei Wünsche, gab's denn die? Und trotzdem war der alte Mann, kaum hatte ich's gewünscht, verschwunden … Mir wurde heiß und kalt. Mir schlotterten die Knie. Was sollte ich machen? Der alte Mann musste wieder her, ob's nun eine Hölle gab oder nicht. Das war ich ihm schuldig. Ich musste meinen zweiten Wunsch dransetzen, den zweiten von dreien, o ich Ochse! Oder sollte ich ihn lassen, wo er war? Mit seinen hübschen, roten Apfelbäckchen? Mir blieb keine Wahl. Ich schloss die Augen und flüsterte ängstlich: ‚Ich wünsche mir, dass der alte Mann wieder neben mir sitzt!‘ Wissen Sie, ich habe mir jahrelang, bis in den Traum hinein, die bittersten Vorwürfe gemacht, dass ich den zweiten Wunsch auf diese Weise verschleudert habe, doch ich sah damals keinen Ausweg. Es gab ja keinen.“ „Und?“ „Was‚ und?“ „War er wieder da?“ „Ach so! Natürlich war er wieder da! In der nächsten Sekunde. Er saß wieder neben mir, als wäre er nie fortgewünscht gewesen. Er blickte mich vorwurfsvoll an und sagte gekränkt: ‚Hören Sie, junger Mann, fein war das nicht von Ihnen!‘ Ich stotterte eine Entschuldigung. Wie Leid es mir täte. Ich hätte doch nicht an die drei Wünsche geglaubt. Und außerdem hätte ich immerhin versucht, den Schaden wieder gutzumachen. ‚Das ist richtig‘, meinte er. ‚Es wurde aber auch höchste Zeit.‘ Dann lächelte er. Er lächelte so freundlich, dass mir fast die Tränen kamen. ,Nun haben Sie nur noch einen Wunsch frei‘, sagte er. ‚Den dritten. Mit ihm gehen Sie hoffentlich ein bisschen vorsichtiger um. Versprechen Sie mir das?‘ Ich nickte und schluckte. ‚Ja‘, antwortete ich dann, ‚aber nur, wenn Sie mich wieder duzen.‘ Da musste er lachen. ‚Gut, mein Junge‘, sagte er und gab mir die Hand. ‚Leb wohl. Sei nicht allzu unglücklich. Und gib auf deinen letzten Wunsch acht.‘ ‚Ich verspreche es Ihnen‘, erwiderte ich feierlich. Doch er war schon weg. Wie fortgeblasen.“ „Und?“ „Was‚ und?“ „Seitdem sind Sie glücklich?“ „Ach so. Glücklich?“ Mein Nachbar stand auf, nahm Hut und Mantel vom Garderobenhaken, sah mich mit seinen blitzblanken Augen an und sagte: „Den letzten Wunsch hab' ich vierzig Jahre lang nicht angerührt. Manchmal war ich nahe daran. Aber nein. Wünsche sind nur gut, solange man sie noch vor sich hat. Leben Sie wohl.“ Ich sah vom Fenster aus, wie er über die Straße ging. Die Schneeflocken umtanzten ihn. Und er hatte ganz vergessen, mir zu sagen, ob wenigstens er glücklich sei. Oder hatte er mir absichtlich nicht geantwortet? Das ist natürlich auch möglich.


(http://www.erichkaestnerschule-idstein.de/images/Das_M%C3%A4rchen_vom_Gl%C3%BCck.pdf)


Das Märchen von Erich Kästner macht deutlich, dass Wünsche unser Leben reich machen. Oft sind wir gar nicht glücklich, wenn wir alles besitzen, sondern dann, wenn wir Wünsche, Träume und Sehnsüchte haben. Wünsche, die nicht gleich in Erfüllung gehen, bereichern unser Leben in besonderer Weise, weil sie uns in unserem Alltag begleiten und uns immer wieder Hoffnung schenken.

Im Märchen sprechen die beiden Männer über ihre Wünsche. Wir möchten dich einladen, dir einen Mitmenschen zu suchen und mit ihm/ihr über eure Wünsche, Hoffnungen und Sehnsüchte ins Gespräch zu kommen. Wenn du möchtest, kannst du der Person dieses Märchen auch vorlesen.

Window nº 16
16-12-2020
16
"Fünf Vorsätze für jeden Tag:

Ich will bei der Wahrheit bleiben.
Ich will mich keiner Ungerechtigkeit beugen.
Ich will frei sein von Furcht.
Ich will keine Gewalt anwenden.
Ich will in jedem zuerst das Gute sehen!"

Mahatma Gandhi


Ich will die Wahrheit sagen – auch wenn das oft schwer ist.
Ich will mich für Gerechtigkeit einsetzen.
Ich will nicht ängstlich sein, sondern darauf vertrauen, dass alles gut wird.
Ich will niemandem weh tun.

Und ich will in jedem zuerst das Gute sehen. Ich will keine Vorurteile gegenüber anderen haben. Das ist das, was wirklich schwierig ist! Und trotzdem kann ich es versuchen!

Meine Challenge für heute:

Für heute nehme ich mir vor: Ich sehe in anderen nicht das Schlechte, sondern das Gute!
Ich gebe dem anderen eine Chance!
Mein Bruder regt mich auf, weil er mich immer bei Mama verpetzt? Dafür teilt er immer alle seine Sachen mit mir.
Meine Freundin erzählt mir eine Sache nicht sofort? Dafür sind bei ihr alle meine Geheimnisse sicher!

Viele Dinge sind gar nicht so schlimm, wie sie zuerst scheinen!
Es regnet heute und ich habe keinen Schirm dabei? Na und – dafür bekommen die Pflanzen genug Wasser.
Ich wollte meine Freunde treffen, aber ich darf es im Moment nicht? – Dann lese ich das neue Buch, das ich bekommen habe.
Ich sehe es als Abenteuer!
Ich lasse mich einmal darauf ein, blende das Schlechte aus und versuche mich auf die Suche zu machen nach dem Guten!
Mal sehen, welche Überraschungen ich erlebe!
Window nº 17
17-12-2020
17
Wann ist wohl Weihnachtszeit?
Wenn es draußen tüchtig schneit,
wenn wir Nüsse knacken,
wenn wir Plätzchen backen,
wenn wir mit der Mutter singen,
wenn alle Glocken klingen,
wenn alle Welt sich freut,
ja dann ist Weihnachtszeit!
Window nº 18
18-12-2020
18
Strahlend wie ein schöner Traum,
steht vor uns der Weihnachtsbaum.
Seht nur, wie sich goldenes Licht
auf den zarten Kugeln bricht.
“Frohe Weihnacht” klingt es leise
und ein Stern geht auf die Reise.
Leuchtet hell vom Himmelszelt
hinunter auf die ganze Welt.
Window nº 19
19-12-2020
19
David und die Weihnachtsgeschichte

David, das ist der Name des Hirtenknaben aus der Bibel, der den Riesen Goliath mit seiner Steinschleuder besiegte und später König wurde. Und David heißt der kleine Junge, von dem wir euch erzählen wollen:
David war ein fröhlicher kleiner Junge mit braunen Augen, die wie zwei Diamanten funkelten.
Und obgleich er wie David, der Hirtenknabe, tapfer war und sich zu wehren wusste, hatte er doch ein warmes Herz. Er half Menschen und Tieren, wo er konnte. Als er in die Schule kam, gefiel ihm zuerst das Stillsitzen nicht sehr, und er machte mit seinen Sandalen kleine klappernde Geräusche, so, als liefe er über Stock und Stein. Der Lehrer, der ihn gern mochte, ließ ihn gewähren, er hatte als kleiner Junge genau dasselbe Geräusch mit seinen Sandalen probiert.

Als Weihnachten näher und näher rückte, baten die Kinder ihren Lehrer um ein Weihnachtsstück, das sie bei der Weihnachtsfeier spielen wollten.
„Warum nicht?“ sagte der Lehrer. „Wie wär's mit der Weihnachtsgeschichte? Sie ist doch die schönste von allen Geschichten, und ihr kennt sie ja jetzt schon auswendig.“
Da umtanzten die Kinder ihren Lehrer vor Freude, und dann stürzten sie nach Hause, und es war keine Kleinigkeit für sie, das Geheimnis zu bewahren. Denn ein Geheimnis sollte es bleiben bis zum Abend der Aufführung, das hatten sie dem Lehrer versprochen.
Natürlich ist es gar nicht so einfach, in einem kleinen Dorf, in dem jeder den anderen kennt, ein Geheimnis zu bewahren. So sehr vertrauten die Dorfbewohner einander, dass sie sogar nachts nicht einmal die Haustüren abschlossen. Und wirklich, trotz der unverschlossenen Haustüren geschah nie etwas Böses. Aber ich muss schon sagen, es war ein ganz besonderes Dorf, und wenn ihr dort nicht wohnt, nehmt doch lieber den Schlüssel und schließt eure Türen ab!

Als es an das Verteilen der Rollen ging, da wollten natürlich alle Maria und Joseph spielen, manche auch die Heiligen Drei Könige aus dem Morgenland oder die Hirten, die plötzlich den neuen, funkelnden Stern am Himmel entdeckten.
„Du bekommst die Rolle eines Herbergsvaters, der Maria und Joseph von seiner Tür weist“, sagte der Lehrer zu David. „Du bist groß für dein Alter und wirst es schon recht machen.“ David erschrak, wie sollte er einen Herbergsvater spielen, der Maria und Joseph fortjagte, es war die allerletzte Rolle, die er spielen wollte. Aber er war zu schüchtern, um den Lehrer um eine andere Rolle zu bitten, und schließlich war er, David, wirklich einer der größten der Klasse. So fügte er sich, wohl oder übel.

Dann begannen die Proben, und es war gar nicht so leicht, in das Gewand und Leben derjenigen zu schlüpfen, deren Geschichte die Kinder so oft gehört, deren Bilder sie so viele Male in der Bibel betrachtet hatten. Sie selbst waren die Kinder des Zeitalters der Autos und Flugzeuge, der Handys und Spielekonsolen, sie trugen Jeans und Sweatshirts.

David erhielt das Gewand eines Herbergsvaters aus biblischer Zeit, das war aus Kartoffelsäcken zusammengeschneidert und blau wie der blaueste Himmel eingefärbt. Das Gewand schlotterte um seine Beine, und mehr als einmal verwickelte er sich darin und fiel zu Boden. Am liebsten wäre er da liegengeblieben, so elendiglich kam er sich in seiner Rolle als der harte Herbergsvater vor.
„Alles ist überfüllt in Bethlehem“, hatte er zu sagen. „und für Leute wie euch gibt es sowieso keinen Platz in meiner Herberge. Macht, dass ihr weiterkommt!“ Und damit hatte er die Tür zuzuschlagen und mit einem knarrenden Geräusch den Schlüssel im Schloss zu drehen.
David spielte seine Rolle so schlecht, dass der Lehrer nur den Kopf schüttelte. „Du bist doch sonst unter den Besten. Was ist dir nur über die Leber gekrochen? Es gehört doch nicht viel dazu, die zwei Sätze zu sprechen. Maria und Joseph müssen zehnmal so viel sagen, und sogar die Tiere die Lämmer, die Ziegen, die Hunde und erst recht der Esel sprechen ja in der Heiligen Nacht, und mehr als du!“
David senkte seine Augen, die wie zwei Diamanten funkelten, und gab keine Antwort. Wie hätte er sonst dem Lehrer auch erklären können, dass dies die allerletzte Rolle sei, die er spielen wolle, es fehlten ihm ganz einfach die Worte dazu.

Und so kam der Abend der Aufführung, der Saal war voll von Menschen, sogar aus den Nachbardörfern waren sie gekommen. Vorne saßen der Pfarrer und der Lehrer, sie sahen sehr würdevoll aus, und dann ertönte ein Glöckchen als Klingelzeichen, und das Spiel begann.
David war einer der ersten, die an die Reihe kamen, schon gingen Maria und Joseph mit langsamen Schritten über die Bühne, auf deren Kulisse das biblische Bethlehem von Kinderpinseln gemalt war. Auch die Herberge war aufgemalt, aber in die hölzerne Kulisse war eine Tür eingebaut, die man öffnen und schließen konnte.
Hinter dieser geschlossenen Tür stand David und zitterte am ganzen Körper. Schon machte es „poch, poch“ an der Tür. Draußen rief eine Stimme: „Lasst uns ein und gebt uns ein Obdach, wenigstens für diese eine Nacht. Ich bin der Zimmermann Joseph, und mit mir ist Maria, meine Frau, die ein Kindlein haben soll. Um Gottes Willen, lasst uns ein!“ So flehend klang diese Stimme, dass sie hätte einen Stein erweichen müssen.
Vielleicht war es der Klang der Sätze, die David vollends verwirrten. Für ihn war dies plötzlich kein Spiel mehr, sondern er stand in der Mitte eines wunderbaren Geschehens.
Weit riss der die Tür der Herberge auf, streckte seine Hände aus und rief:
„Kommt herein, o kommt herein, wie könnte es für euch in meiner Herberge keinen Platz geben!“ Sein Gesicht leuchtete, und er hatte plötzlich alle Scheu verloren. Er nahm Joseph seinen hohen Wanderstab und fügte, halb wie im Traum. hinzu: „In unserem Dorf sind immer alle Türen offen, Tag und Nacht sind sie offen.“ Und damit führte er Maria und Joseph in seine Herberge.
Eine große Stille legte sich über den Saal, die Stille der Heiligen Nacht. Und diese Stille hielt mindestens eine Weile an. Erst dann stand der Lehrer von seinem Platz auf, um die Dinge wieder einzurenken, so dass das Spiel seinen Fortgang nehmen konnte. Das war weniger schwierig, als ihr denkt, Maria und Joseph erschienen ganz einfach wieder auf der Bühne, und Joseph sagte etwas stockend den Satz, den ihm der Lehrer rasch zurechtgezimmert hatte:
„Das war ein guter Herbergsvater, aber er konnte uns beim allerbesten Willen nicht helfen“, und dann ging das Spiel ohne weitere Zwischenfälle weiter.
David aber stand hinter der Bühne, noch ganz benommen von dem, was ihm geschehen war. Er fürchtete sich vor keinem Tadel und keiner Strafe, er hatte etwas gutzumachen versucht, das seit Wochen wie ein Felsbrocken auf ihm gelegen hatte. Vielleicht hatte er sogar sehr viel mehr getan und ungezählten andern Menschen die Tür zur Heiligen Nacht geöffnet und das Licht von Bethlehem in ihren Herzen angezündet. In seinem eigenen Herzen jedenfalls brannte das Licht von Bethlehem lichterloh.
Window nº 20
20-12-2020
20
Weihnachten

Liebeläutend zieht durch Kerzenhelle,
mild, wie Wälderduft, die Weihnachtszeit.
Und ein schlichtes Glück streut auf die Schwelle
schöne Blumen der Vergangenheit.

Hand schmiegt sich an Hand im engen Kreise,
und das alte Lied von Gott und Christ
bebt durch Seelen und verkündet leise,
dass die kleinste Welt die größte ist.


Joachim Ringelnatz (1883-1934)
Window nº 21
21-12-2020
21
Kerzenschein und Christlaterne
leuchten hell die Weihnacht' ein.
Glocken läuten nah und ferne,
Friede soll auf Erden sein.
Window nº 22
22-12-2020
22
Im sechsten Monat wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazareth zu einer Jungfrau gesandt. Der Name der Jungfrau war Maria. Der Engel trat bei ihr ein und sagte: „Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir. - Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären, dem sollst du den Namen Jesu geben.
Window nº 23
23-12-2020
23
Vor langer, langer Zeit lebten kleine Leute auf der Erde. Die meisten von ihnen wohnten im Dorf Swabedoo, und nannten sich Swabedoodhahs. Sie waren sehr glücklich und liefen herum mit einem Lächeln bis hinter die Ohren und grüßten jedermann. 
Was die Swabedoodhahs am meisten liebten, war, einander warme, weiche Fellchen zu schenken. Ein jeder von ihnen trug über seine Schulter einen Beutel, und der Beutel war angefüllt mit weichen Fellchen. So oft sich Swabedoodahs trafen, gab der eine dem anderen ein Fellchen.
Es ist sehr schön, einem anderen ein warmes, weiches Fellchen zu schenken. Es sagt dem anderen, das er etwas Besonderes ist, es ist eine Art zu sagen "Ich mag Dich!" Und ebenso schön ist es, von einem anderen ein solches Fellchen zu bekommen. Du spürst, wie warm und flaumig es an Deinem Gesicht ist, und es ist ein wunderbares Gefühl, du fühlst dich anerkannt und geliebt. (…)
Außerhalb des Dorfes, in einer kalten dunklen Höhle, wohnte ein großer, grüner Kobold. Eigentlich wollte er gar nicht allein dort draußen wohnen, und manchmal war er sehr einsam. Er hatte schon einige Male am Rande des Dorfes gestanden und sich gewünscht, er könnte mitten unter den fröhlichen Menschen sein - aber er hatte nichts, was er hätte dazu tun können.
Einmal, als er einem kleinen Swabedoodah begegnete, und dieser ihm mit einem Lächeln ein Fellchen schenken wollte, lehnte er dieses ab und beugte sich stattdessen zu ihm herunter und flüsterte: "Du, hör mal, sei nur nicht so großzügig mit deinen Fellchen. Weißt du denn nicht, dass du eines Tages kein Fellchen mehr besitzen wirst, wenn du sie einfach so an jeden verschenkst?" (…)
Vor seinem Haus in Swabedoo saß der kleine, verwirrte Swabedoodah und grübelte vor sich hin. Nicht lange, so kam ein guter Bekannter vorbei, mit dem er schon viele warme, weiche Fellchen getauscht hatte. Dieser griff in seinen Beutel und gab dem anderen ein Fellchen. Doch der kleine Mensch nahm es nicht freudig entgegen, sondern wehrte mit den Händen ab. "Nein, nein! Behalte es lieber, wer weiß, wie schnell der Vorrat abnehmen wird!" Der Freund verstand ihn nicht, zuckte nur mit den Schultern und ging mit seinem Fellchen mit leisem Gruß davon. Aber er nahm den wirren Gedanken mit, und am selben Abend konnte man noch dreimal im Dorf hören, das einer zum anderen sagte:" Tut mir leid, aber ich habe kein Fellchen für dich, ich muss darauf achten, dass sie mir nicht ausgehen." 
Von da an überlegte sich jeder sehr gut, wann er ein Fellchen verschenkte. Dies kam zwar immer noch mal wieder vor, aber man tat es erst nach langer gründlicher Überlegung und sehr, sehr vorsichtig. Und dann war es meist nicht ein ganz besonders schönes Fellchen, sondern eines mit kleinen Stellen und schon etwas abgenutzt. Man wurde misstrauisch, beobachte sich argwöhnisch.
Oben am Waldrand saß der Kobold, beobachte alles und rieb sich die Hände. Das Schlimmste von allem geschah ein wenig später. An der Gesundheit der kleinen Leute begann sich etwas zu ändern. Viele klagten über Schmerzen, und mit der Zeit befiel immer mehr Swabedoodahs eine Krankheit, die sich Rückgraterweichung nannte. Die kleinen Leute liefen gebückt, die Pelzbeutelchen schleiften auf der Erde. Viele glaubten, das Gewicht der Fellchen sei schuld und bald traf man kaum noch einen Swabewoodah mit einem Fellbeutel auf dem Rücken an. 
Der Kobold kam jetzt häufiger einmal ins Dorf der kleinen Leute. Aber niemand grüßte ihn mehr freundlich, niemand bot ihm ein Fellchen an. Stattdessen wurde er misstrauisch angestarrt, ebenso, wie die kleinen Leute sich untereinander anstarrten. Dem Kobold gefiel das recht gut, für ihn bedeutete dieses Verhalten die „wirkliche Welt". Es ging den kleinen Leuten immer schlimmer, einige von ihnen starben.
Nun war alles Glück aus dem Dorf verschwunden und die Trauer sehr groß. 
Der grüne Kobold war hiervon erschrocken, dies war es nicht, was er gewollt hatte. Er überlegte, was man machen könne und ihm fiel ein, dass er eine Höhle mit kaltem stacheligem Gestein entdeckt hatte. Er liebte dieses Gestein, das so schön kalt war. Doch jetzt, wo er das Elend der kleinen Leute sah, wollte er diese, seine Steine, nicht mehr länger nur für sich behalten und schenkte sie in kleinen Beutelchen den dankbaren kleinen Leuten. Nur: Wenn sie einem anderen einen kalten, stacheligen Stein gaben, um ihm zu sagen, das sie ihn mochten, dann war dies kein angenehmes Gefühl. Es machte nicht sehr viel Spaß, diese Steine zu verschenken. Immer hatte man ein eigenartiges Ziehen im Herzen, wenn man so einen Stein bekam. Der Beschenkte war sich nie sicher, was der andere eigentlich damit meinte und oft blieb er mit leicht zerstochenen Fingern zurück.
Die grauen stacheligen Steingedanken hatten sich zu fest in den Köpfen der kleinen Leute eingenistet. Man konnte aus den Bemerkungen heraushören: Weiche Fellchen? Was steckt wohl dahinter? 
Wie kann ich wissen, ob meine Fellchen wirklich erwünscht sind? 
Ich gab ein warmes Fellchen, dafür bekam ich einen kalten Stein, das soll mir nicht noch einmal passieren. 
Man weiß nie, woran man ist, heute Fellchen, morgen Steine.

Wahrscheinlich wären wohl alle kleinen Leute von Swabedoo gern zurückgekehrt zu dem, was bei ihren Großeltern noch ganz natürlich war. Häufig hatte man nicht einmal einen Stein zum Verschenken bei sich, wenn man einem Freund begegnete. Dann wünschte der kleine Swabedoodah sich im Geheimen und ohne es je laut zu sagen, dass jemand ihm ein warmes, weiches Fellchen schenken möge. In seinen Träumen stellte er sich vor, wie sie sich alle mit lachenden, fröhlichen Gesicht Fellchen verschenkten. Aber wenn er aufwachte, hielt ihn etwas davon ab, es auch wirklich zu tun. Gewöhnlich war es das, dass er hinausging und sah, wie die Welt „wirklich ist"!
Das ist der Grund, warum das Verschenken von warmen, weichen Fellchen nur noch selten geschieht, und niemand tut es mehr in aller Öffentlichkeit.
Aber es geschieht! - Und hier und dort, immer wieder. Ob du vielleicht auch eines Tages...?
(Verfasser unbekannt)
*** ENDE ***

Meine Challenge für heute:

Wann habe ich mich über ein Geschenk besonders gefreut? Wann habe ich etwas bekommen, durch das ich mich warm und geborgen und geliebt gefühlt habe? Was war das und von wem kam es?

Für andere:

Auch ich kann ein warmes, weiches Fellchen verschenken, indem ich jemandem eine Freude mache oder indem ich ein Geschenk mache, das von Herzen kommt. Besonders wertvoll sind oft die Sachen, die kein Geld kosten….
Ein nettes Wort, Hilfe beim Tischabräumen, ein Foto an eine gemeinsame schöne Erinnerung, eine nette Karte, eine Umarmung…
Vielleicht kann ich an Weihnachten ein paar solcher warmen, weichen Fellchen zu verschenken… Und nicht vergessen: Es darf kein Geld kosten…



(Quelle: https://www.piusgrundschule.de/index.php/geschichten-vorlesen/articles/ein-fellchen-die-kleinen-leute-von-swabedoo.html, letzter Zugriff am 28.11.2020 um 10:42 Uhr)
Window nº 24
24-12-2020
24
Liebe
Freude
Freunde
Familie
Frieden
Viel Glück
Alles Gute
Gesundheit
Gesegnete Weihnachten
und ein
frohes neues Jahr!

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