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FenĂȘtre 23
Die Puppe
Am Morgen des 24. Dezembers stresste ich durch die GeschÀfte um noch die letzten Geschenke zu besorgen.
Als ich das GewĂŒhl von Menschen sah, dachte ich, das wird wohl ewig dauern, bis ich hier alles besorgt habe und ich muss noch in andere GeschĂ€fte⊠Weihnachten wird jedes Jahr mehr stressvoll. Ich wĂŒnsche, ich könnte einfach einschlafen und erst nach Weihnachten wieder aufwachen.
Trotz allem drĂ€ngte ich mich zur Spielzeugabteilung durch. Dort habe ich mich dann ĂŒber die enormen Preise der Spielsachen gewundert.
Auf der Suche nach einem geeigneten Spielzeug bemerkte ich einen etwa fĂŒnf Jahre alten Jungen, der eine Puppe gedankenverloren anschaute. Der Junge machte einen sehr traurigen Eindruck. Ich fragte mich, fĂŒr wen er wohl die Puppe ausgesucht hatte. In diesem Moment drehte sich der kleine Junge zu einer Ă€lteren Dame um und fragte sie: âOma, bist du sicher, dass ich nicht genug Geld habe?â
Die Ă€ltere Dame antwortete: âMein Lieber, du weisst ganz genau, dass du nicht genug Geld hast um die Puppe zu kaufen.â Danach bat sie ihn in der Spielzeugabteilung zu warten, bis sie ihre EinkĂ€ufe erledigt hat.
Der Junge hatte noch immer die Puppe gegen seine Brust gepresst. Ich lief zu ihm hin und fragte ihn, fĂŒr wen er denn die hĂŒbsche Puppe ausgesucht hĂ€tte. âEs ist die Puppe, die sich meine Schwester zu Weihnachten gewĂŒnscht hat. Sie war ĂŒberzeugt, dass der Weihnachtsmann ihr diese Puppe bringen wĂŒrde.â
Ich versicherte ihm, dass der Weihnachtsmann bestimmt weiss, was sich seine Schwester zu Weihnachten wĂŒnscht. Und dass er sich darĂŒber keine Sorgen machen sollte. Doch der Junge antwortete traurig: âDer Weihnachtsmann kann ihr die Puppe nicht dorthin bringen, wo sie sich befindet. Ich muss die Puppe meiner Mutter geben und sie kann sie mitnehmen, wenn sie geht.
Seine Augen waren mit TrĂ€nen gefĂŒllt, als er das sagte.
âMeine Schwester ist im Himmel. Mein Vater sagt, dass meine Mutter auch bald in den Himmel geht. Deswegen dachte ich mir, dass sie die Puppe fĂŒr meine Schwester mitnehmen kann.â
Als ich dem Jungen zuhörte, habe ich meinen Weihnachtsstress ganz vergessen.
Der Junge fuhr fort: âIch sagte meinem Vater, er soll meiner Mutter ausrichten, dass sie noch warten soll um in den Himmel zu gehen, bis ich aus dem Laden zurĂŒck bin.â
Dann zeigte mir der Junge ein Foto von ihm, auf dem er ein unbekĂŒmmertes, fröhliches Gesicht hat. âIch möchte, dass meine Mutter dieses Bild mitnimmt, damit sie mich nicht vergisst. Ich liebe meine Mutter sehr und ich möchte, dass sie bei uns bleibt. Doch mein Vater sagt, dass sie zu meiner kleinen Schwester gehen muss.â
Wieder schaute er gedankenverloren die Puppe an.
Ich suchte meinen Geldbeutel, sagte ihm, er soll doch das Geld nochmals nachzÀhlen. Es könnte sein, dass er nun genug hat um die Puppe zu kaufen.
âGut, ich hoffe, dass es nun reichtâŠâ Ich half ihm mit dem ZĂ€hlen und steckte ihm etwas Geld zu, ohne dass er es gemerkt hat.
Er sagte: âDanke Gott, dass du mir genug Geld gegeben hast!â
Danach schaute er mich an und meinte, âIch habe gestern gebetet, dass ich genug Geld fĂŒr eine Puppe fĂŒr meine Schwester habe. Und ich hoffe auch, dass es fĂŒr eine weisse Rose fĂŒr meine Mutter reicht. Meine Mutter liebt weisse Rosen.â
Einige Minuten spĂ€ter kam die Ă€ltere Dame zurĂŒck und ich verabschiedete mich von dem Jungen.
Ich erledigte alle meine EinkÀufe mit einer ganz anderen Einstellung als diesen Morgen. Ich konnte den kleinen Jungen nicht vergessen.
Dann erinnerte ich mich an einen Zeitungsartikel, den ich vor zwei Tagen gelesen hatte. Es handelte sich um einen betrunken Automobilist, der ein Auto angefahren hat, in dem eine junge Frau und ein kleines MĂ€dchen sassen. Das kleine MĂ€dchen ist noch am Unfallort gestorben und die Mutter wurde in kritischem Zustand ins Krankenhaus eingeliefert. Die Frau liegt seither im Koma.
War das die Familie des kleinen Jungen?
Zwei Tage nachdem ich den Jungen im GeschÀft getroffen hatte, las ich in der Zeitung, dass die Autolenkerin, die vor vier Tagen einen Unfall hatte, ihren Verletzungen erlag. Ich konnte es nicht lassen und kaufte einen Strauss weisser Rosen, ging zur Kirche wo die Frau aufgebahrt war.
Sie lag dort. In ihrer Hand hielt sie eine weisse Rose, eine Puppe und ein Foto des kleinen Jungens aus dem Kaufhaus.
Als ich nach Hause lief, dachte ich darĂŒber nach, wie gross die Liebe des kleinen Kindes ist fĂŒr seine Schwester und seine Mutter ist. In einer Sekunde, kann sich das Leben so gewaltig Ă€ndern, dass nichts mehr ist wie es einmal war.
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